Maschinenring Lindau stellt die Weichen auf Fusion
Verschmelzung mit dem MBR Württembergisches Allgäu wird vorbereitet
auf den man reagieren müsse. Eine Fusion mit dem MBR Württembergisches Allgäu sei eine Chance für alle, sagte Dillmann. Und noch könne man ohne Druck entscheiden. Der MR Lindau hat 791 Mitglieder, zehn weniger als im Jahr zuvor. Bei der Geschäftsstelle mit drei Mitarbeitern sei die Kapazitätsgrenze erreicht worden, so Dillmann. Verstärkung gebe es jetzt mit Tizian Wiedemann aus Oberreute, der auf 450 Euro-Basis angestellt wurde. Im Geschäftsjahr 2017 hat der MR Lindau einen Überschuss von 5700 Euro erwirtschaftet. Der MBR Württembergisches Allgäu konnte bei seiner Vorstellung ebenfalls auf eine gute Bilanz verweisen. „Wir stehen im Plus, sind gesund“, erklärte Vorsitzender Oswald zum im letzten Jahr erwirtschafteten Plus von 28 300 Euro und Eigenkapital von 190 000 Euro.
Der WBR hat knapp 1200 Mitglieder. Die Geschäftsstelle in Leutkirch ist mit drei Mitarbeitern besetzt, bei der Betriebshilfe kann man auf 27 festangestellte Teilzeitkräfte und 13 auf geringfügiger Basis beschäftigte Helfer zählen. In den nächsten beiden Jahren werden alle drei Mitarbeiter in der Geschäftsstelle ausscheiden, merkte Geschäftsführer Dr. Berthold Nuber an. Auch das sei ein Anlass gewesen, darüber nachzudenken, in welcher Form man weitermache. Beide Maschinenringe hätten ähnliche Strukturen, ähnliche Aufgaben, so Nuber, der seit 34 Jahren die Geschäfte beim MBR führt. Und Zusammenarbeit gebe es auch schon.
Verschiedene Richtlinien
Viele Fragen zur Fusion gab es bei der Diskussion nicht. Angesprochen wurde die Förderung der Maschinenringe durch den Freistaat, die es in Württemberg nicht gibt. Das werde man ausfechten, zeigte sich Christoph Lingg zuversichtlich.
Thema waren auch die unterschiedlichen Richtlinien in beiden Landesverbänden. Für den MR Lindau sei das nichts Neues, meinte Lingg. Man habe hier schon 100 Mitglieder aus dem Württembergischen und es gebe eben zwei Abrechnungskreise. Eine Sorge der Betriebshelfer galt größeren Entfernungen, die möglicherweise zurückgelegt werden müssen. Lacher in der Halle gab es bei der Frage, ob die Mitgliedsbeiträge nach einer Fusion zurückgehen.
Adrian Dillmann ging in seinem Geschäftsbericht (Zahlen siehe Kasten) auf den hohen Stellenwert der Betriebshilfe ein. Das beschäftige die Geschäftsstelle 365 Tage im Jahr, die Betriebshelferinnen und -helfer seien fast täglich im Einsatz. Auch wenn die Mitgliedsbetriebe weniger würden: „Die Zahl der Einsatzstunden nimmt nicht ab“, so Dillmann.
Geehrt für 30 Jahre Tätigkeit wurde Brigitte Wilhelm. Die ausgebildete Dorfhelferin fing im November 1986 beim MR Lindau an, war immer hauptberuflich angestellt und das lange als Vollzeitkraft. Im Einsatz gewesen sei sie geschätzte 50 000 Stunden und das bei etwa 400 bis 500 Betrieben und Familien, hob Vorsitzender Lingg hervor. Auf zehn Jahre und zirka 10 000 Einsatzstunden kann Benjamin Hartmann zurückblicken, der ebenfalls geehrt wurde.