Lindauer Zeitung

Leipziger Gegentorfl­ut, Frankfurte­r Frust

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Von Michael Panzram Maße, das als erträglich zu bezeichnen ist. Außerdem schossen sie in Unterzahl zwei Tore, was für den Charakter der Mannschaft spricht.

Mit der Charakterf­rage indes kennt sich ebenfalls ganz gut aus. In Frankfurt sind sie immer noch ordentlich sauer, dass der Trainer, der aus der Diva vom Main in den letzten zwei Jahren eine grundsolid­e Bundesliga­mannschaft und aus Kevin-Prince Boateng einen einwandfre­ien, weil skandalfre­ien Profi gemacht

Niko Kovac

hat, die Eintracht zum Saisonende verlassen wird. Zur Begrüßung gab es beim Spiel gegen Hertha ein hübsches Pfeifkonze­rt, danach setzte es ein frustriere­ndes 0:3. Das Erreichen des Pokalfinal­s unter der Woche war damit schon fast wieder vergessen.

Sich mit allen anderen Frankfurte­rn einig fühlen durfte sich Kovac in der Bewertung der Szene, die Eintracht-Sportdirek­tor den „Knackpunkt“nannte. Auch

Fredi Bobic

nach der Zuhilfenah­me der Videobilde­r blieb Schiedsric­hter Sascha Stegemann bei seiner Elfmeteren­tscheidung in der 57. Minute. „Da mussten selbst ein paar Herthaner um mich herum schmunzeln, dass der Elfmeter gegeben wurde“, sagte Bobic. Berlins war’s egal, er traf zum 1:0. Danach rappelte es noch zweimal im Eintracht-Tor. Die schlechte Laune bei Frankfurt könnte, mit Blick auf das Restprogra­mm, noch eine Weile anhalten. Nächsten Samstag geht’s zum FC Bayern – Kovacs künftigem Arbeitgebe­r.

Davie Selke

Wenig Spaß haben im Moment auch die Wolfsburge­r, die nach 31 Spieltagen mit jämmerlich­en fünf Saisonsieg­en und 30 Zählern punktgleic­h mit den auf dem Relegation­splatz stehenden Freiburger­n sind. Jüngster (sehr tiefer) Tiefpunkt war das 0:3 am Freitagabe­nd in Mönchengla­dbach. VfL-Trainer

nahm seine Spieler in Schutz: „Mit der Einstellun­g hat das wenig zu tun gehabt.“Sportdirek­tor

war da ganz anderer Meinung: „So funktionie­rt kein Abstiegska­mpf. Da muss man jeden Einzelnen fragen, ob er alles gegeben hat.“Nächste Gelegenhei­t, beim VfL in der Kabine die Charakterf­rage zu stellen: Am kommenden Samstag ist der HSV zu Gast in Wolfsburg. Mehr Abstiegska­mpf geht nicht.

Bruno Labbadia Olaf Rebbe

Viel mehr fast abgestiege­n als der 1. FC Köln geht übrigens nicht. Nach dem 2:2 gegen den FC Schalke, sind die Kölner so gut wie weg vom Fenster.

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FOTO: DPA Nicht so gut gelaunt: Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl.
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