TSV Hergensweiler zieht weitgehend positive Bilanz
Neustart mit erster Fußballmannschaft – Leiter für den Jugendfussball gesucht
HERGENSWEILER - Es gibt wieder eine erste Fußballmannschaft und auch das Darlehen für den Sportplatz ist bezahlt: Der TSV Hergensweiler kann relativ zufrieden aufs abgelaufene Jahr blicken.
Man habe sich mit dem TSV Niederstaufen, mit dem man eine Spielgemeinschaft bildet, zusammengesetzt und darauf hingearbeitet, den Fußball nach einer Saison ohne erste Mannschaft wieder zum Laufen zu bringen, berichtete Vorsitzender Joachim Vedder bei der Jahreshauptversammlung im Sportheim. Mit Frank Berckemeyer habe man einen Trainer für den Neustart gefunden, und es gebe auch ein paar neue Spieler. „Es sieht im Moment ganz gut aus“, stellte Vedder fest.
Für die Abteilung Jugendfußball müsse man einen Jugendleiter suchen, Christoph Reinhardt mache das nur noch kommissarisch. Auch sei er um jeden Übungsleiter dankbar, der sich zur Verfügung stelle, so Vedder. Es sei sinnvoll, möglichst viele Trainer aus dem eigenen Dorf in der Spielgemeinschaft mit dem TSV Schlachters und dem TSV Oberreitnau zu haben. Sonst gebe es die Tendenz, dass die Kinder, wenn sie erwachsen sind, in Schlachters spielen. Leider unbesetzt sei die Abteilung Volleyball. Sollten sich genügend Interessenten melden, könne er sich vorstellen, diese zu trainieren, so der Vorsitzende. Der Verein hat aktuell 563 Mitglieder, 36 Prozent sind unter 18 Jahren. Zur rückläufigen Mitgliederzahl habe der Wegfall von Turngruppen und der unbesetzten Abteilung Volleyball beigetragen, erklärte Vedder. Die Zahl werde sich möglicherweise in diesem Jahr nochmals verringern. Habe man doch die nach neuem EU-Recht erforderlichen Einwilligungserklärungen zum Datenschutz verschickt. Und da werde sich vielleicht der eine oder andere sagen, ach, da bin ich noch Mitglied.
Verein ist finanziell gut aufgestellt
Was die Finanzen angeht, sieht es beim TSV gut aus. Das war dem Bericht von Kassiererin Sybilla Susen zu entnehmen. Unterm Strich war 2017 bei Einnahmen und Ausgaben ein Plus von fast 15 000 Euro zu verzeichnen. Kassenprüfer Erich Kümmich befand, dass die Kasse in einwandfreiem Zustand ist. Die Entlastung von Kassiererin und Vorstand erfolgte einstimmig.
„Als kleiner Dorfverein geht es uns gut“, meinte Vorsitzender Vedder zu den erwirtschafteten Überschüssen in den letzten beiden Jahren. Aber der Verein tue auch etwas mit dem Geld. In diesem Jahr seien neue Jugendtore angeschafft worden und eine neue Turnmatte fürs Kinderturnen. Man habe einen neuen Beamer gekauft, Soundanlage und Leinwand gespendet bekommen. Somit könne der TSV zur Fußball-WM Public Viewing im Sportheim anbieten. Beschlossen habe man, eine neue Küche zu beschaffen, erklärte Vedder. Es freue ihn, dass das wirtschaftlichste der vier eingeholten Angebote von einem ortansässigen Betrieb gekommen sei. „Wir versuchen, dass die Küche bis Mitte Juni drin ist“, so der Vorsitzende. In dieser Woche würden noch die Toiletten saniert. Geld dafür habe die Gemeinde Hergensweiler bereits im letzten Haushalt eingestellt. Es stünden Reparaturen für den Vereinsbus an, und der TSV habe auch bereits Rücklagen für eine Neuanschaffung gebildet.
Der zweite Bürgermeister Josef Kohl dankte im Namen der Gemeinde dem Verein und den ehrenamtlich Tätigen. Es gebe viele Abteilungen, wo sich junge Mitbürger einbringen können. Und das Rope-Skipping sei zum „Aushängeschild“des Vereins geworden, so Kohl. Er gratulierte auch der stellvertretenden Vorsitzenden Heidi Abendschein, die 2017 in ihrer Altersklasse die deutsche Meisterschaft im Ultramarathon über 50 Kilometer gewonnen hatte. Abendschein wiederum lobte am Ende der Versammlung den Vereinsvorsitzenden: „Mit Joachim haben wir einen Topvorstand gewonnen.“Der Beifall bewies, dass die gut 30 anwesenden Mitglieder diese Einschätzung teilten.