Interessengemeinschaft feiert 25-jähriges Bestehen
Feierlichkeiten finden im Humboldt-Haus am kommenden Samstag statt
ACHBERG (lz) - 25 Jahre Interessengemeinschaft für Lebensgestaltung: Dieses Jubiläum soll am kommenden Samstag, 28. April, ab 14 Uhr, im Humboldt-Haus Achberg, Esseratsweiler gefeiert werden. Ehemalige Eltern, Lehrer der Waldorfschule Wangen, Mitglieder des internationalen Kulturzentrums Achberg und gesellschaftlich Engagierte kamen im Jahr 1993 zusammen und gründeten den Verein. Wichtigster Impuls sei damals gewesen, Menschen mit Informationen über Initiativen kultureller, sozialer und neuer ökonomischer Ansätze zu versorgen, Begegnung, Kontakte und Unterstützung zu ermöglichen, wie der Verein mitteilt.
Schon drei Jahre nach Gründung übernahm der Verein das Christophorus Haus in Wangen als Sitz des Vereins in Erbpacht. Es habe sich ein reges kulturelles, soziales Leben entfaltet. Um das öffentliche „Büro für Kultur und Soziales“zu betreiben und die Pacht zu begleichen, mussten Mieter gefunden werden. Die Stadt unterstützte den Verein durch Anmietung für den Start des „Familienund Frauentreffs“im Erdgeschoss für ein Jahr.
Das Ziel, ein „Büro für Kultur und Soziales“als Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement zu betreiben, habe man verwirklichen können, schreibt der Verein. Der Verein arbeitete mit der Stabsstelle „Bürgerschaftliches Engagement“an der Hochschule Weingarten zusammen, die vom Kultus- und Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg eingerichtet war. Es fand eine Mentoren Ausbildung für bürgerschaftliches Engagement im Landkreis statt, an der wir teilnahmen.
Neues Magazin als Chance
Das Jahr 2000 sei eine Zäsur gewesen. Der Verein übernahm die Herausgabe des Magazins „Die Welle“von einer Überlinger Gruppe und erweiterte damit seinen Wirkungskreis, denn das Magazin wurde rund um den See in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilt. Als Folge wurde „Die Pinnwand“eingestellt. Inzwischen waren 25 kooperative Mitglieder eingetreten. Ende 2005 wurde das ganze Haus für Schulzwecke der Talanderschule benötigt, und der Sitz des Vereins und das „Büro für Kultur und Soziales“wurden in den Schwarzwaldweg 20 in Wangen verlegt. Den Erbpachtvertrag übernahm mit allen Rechten und Pflichten die Talanderschulgemeinschaft. Mehr Kontakte durch „die Welle“und die Kooperationen brachten es mit sich, dass wir nun zu koordinieren begannen. Die IG unterstützte die erste Großveranstaltung, das „Bundesdeutsche Treffen der deutschsprachigen Tauschsysteme“in Wangen im Jahr 2006 mit rund 60 Tauschkreisen und mehr 360 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Es folgten 2009 und 2011 zwei Messen in Friedrichshafen und Lindau mit dem Titel „Zukunft gemeinsam gestalten“. Die IG war Veranstalterin und Partnerin für ein von Brüssel gefördertes Interreg-Projekt mit dem Thema „Gemeinschaft-Vorsorge-Nahversorgung“in der Bodenseeregion Deutschland, Österreich und Schweiz. In dieser Zeit richtete die Stadt Wangen einen Beratungsraum im Rathaus ein, den wir seither als Infostelle für Bürgerschaftliches Engagement mit anderen Initiativen nutzen.
Das Programm für die Jubiläumsfeier beinhaltet folgende Punkte: Ab 14 Uhr gibt es Musik des Duo Domestiko mit Dominik und Mati. Ab 14.30 Uhr berichtet Mathias Forster über „Der Bodenfruchtbarkeitsfonds“. Um 16.30 Uhr berichtet Ingrid Feustel darüber, was die Interessengemeinschaft macht.