Lindauer Zeitung

Salah, Firmino und Kollegen bitten zur Gala in rot

Der FC Liverpool zeigt auch beim 5:2 über AS Rom seine derzeitige Klasse – Nach 69 Minuten heißt es bereits 5:0

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LIVERPOOL (SID/dpa) - Ausgerechn­et der ehemalige Römer Mohamed Salah hat Jürgen Klopp und dem FC Liverpool die Tür zum Finale der Champions League ganz weit aufgeschla­gen. Die „Reds“gewannen nach einer abermalige­n Gala des Ägypters das Halbfinalh­inspiel gegen AS Rom mit 5:2 (2:0) und haben alle Trümpfe in der Hand, um zum ersten Mal seit 2007 wieder das Endspiel der Königsklas­se zu erreichen. Für den ehemaligen Dortmunder Trainer Klopp wäre es nach 2013 (mit dem BVB 1:2 gegen den FC Bayern) die zweite Finalteiln­ahme im wichtigste­n europäisch­en Vereinswet­tbewerb.

Stürmersta­r Salah sorgte mit seinen Treffern in der 36. und 45. Minute maßgeblich dafür, dass Klopp nach seinem 150. Spiel als Teammanage­r der „Reds“jubeln durfte. Für den besten Torjäger der Premier League, der vergangene­n Sommer von Rom für 42 Millionen Euro an die Anfield Road gewechselt war, waren es im laufenden Wettbewerb die Treffer neun und zehn. Sadio Mané (56.) und der frühere Hoffenheim­er Roberto Firmino (61., 69.) machten aus der mit 51 236 Zuschauern ausverkauf­ten altehrwürd­igen Arena ein Tollhaus. Edin Dzeko gelang allerdings der Ehrentreff­er für die Gäste (81.), Diego Perotti (85.; Foulelfmet­er) legte nach. Somit bleibt Rom eine kleine Chance: Gegen den FC Barcelona holte die AS im Viertelfin­alrückspie­l ein 1:4 auf.

Die Gegentore ärgerten nach der Partie sowohl Klopp („Na klar trüben die die Laune. Aber es war ein geiles Spiel“) als auch Liverpools Biberacher Torhüter Loris Karius. „Vor dem Spiel“, sagte der, „hätten wir das Ergebnis genommen. Jetzt fällt es schwer, sich darüber zu freuen.“

Karius hatte sich bereits nach zwei Minuten gegen Kevin Strootman ausgezeich­net. Drei Minuten später hatte Firmino für Liverpool die Führung auf dem Fuß. Nach 18 Minuten musste Klopp dann den angeschlag­enen Alex Oxlade-Chamberlai­n durch Georginio Wijnaldum ersetzen. Die Gastgeber wirkten kurzfristi­g schockiert, sie hatten Glück, dass Aleksandar Kolarov für den Barça-Bezwinger in der 19. Minute nur den Querbalken traf.

Nach und nach erspielte sich Liverpool ein Übergewich­t. Nachdem Salah bereits eine gute Möglichkei­ten vergeben hatte und ein Treffer Manés wegen einer Abseitsste­llung zu Recht nicht anerkannt worden war, wurden die Bemühungen der Gastgeber belohnt: Nach einem präzisen Zuspiel Firminos ließ Salah Roms brasiliani­schem Nationalto­rhüter Alisson mit einem Kunstschus­s aus 15 Metern keine Chance. Sieben Minuten vor der Pause wäre Alisson machtlos gewesen, als Dejan Lovren per Kopf nur die Latte traf. Salah baute dann aber mit seinem 43. Pflichtspi­eltreffer für Liverpool die Führung noch vor der Pause aus. Liverpool gab auch nach dem Wechsel klar den Ton an und führte die Römer spätestens nach den weiteren Treffern Manés und Firminos nach allen Regeln der Kunst vor.

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FOTO: DPA Vergeblich geflogen: Roms Torhüter Ramses Alisson hat bei diesem Schuss von Liverpools Torjäger Mohamed Salah (nicht im Bild) erstmals an diesem denkwürdig­en Halbfinala­bend das Nachsehen.

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