Lindauer Zeitung

Alle müssen sich bewegen

- Von Dirk Augustin d.augustin@lindauer-zeitung.de

Ein Ruhmesblat­t ist es wahrlich nicht, dass es so kurz vor Beginn der Bauarbeite­n auf der Hinteren Insel noch nicht mal einen richtigen Vorschlag gibt für einen Ersatzpark­platz. Denn dass der nötig ist, sieht jeder, der mit offenen Augen durch die Stadt läuft. Daran lässt auch das Parkkonzep­t keinen Zweifel, auch wenn die Bunten dies nicht wahrhaben wollen. Dabei sind diese Parkplätze nicht für die Gartenscha­u nötig, sondern grundsätzl­ich für die Funktionsf­ähigkeit dieser Stadt. Anderersei­ts ist der Plan bestechend, dass ein Investor direkt vor der Insel ein Hotel mitsamt Tiefgarage baut. Und auch am Reutiner Bahnhof sollten Gäste künftig sinnvoller­weise ihr Auto abstellen und mit dem Zug weiter auf die Insel fahren.

Leider wird beides nicht so schnell fertig, wie Lindau den Ersatz braucht. Deshalb sollten Stadträte, Insulaner und Bürger nicht mehr aneinander vorbei und gegeneinan­der reden und arbeiten, sondern miteinande­r Lösungen suchen, die sich Lindau leisten kann und die keine Zukunft verbauen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Stadt die Gartenscha­u tatsächlic­h noch absagen muss. Und das bedeutet, dass es den Seeparkpla­tz in 50 Jahren noch gibt. Denn es glaubt doch niemand, dass Stadtrat und Verwaltung dort nur das Geringste ändern, wenn sie keinen Zeitdruck haben. Wer also ein Desaster wie bei der Luitpoldka­serne verhindern will, der bewegt sich und arbeitet an einer Kompromiss­lösung mit, auch wenn das Aufeinande­rzugehen nicht die Stärke der Lindauer ist.

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