Lindauer Zeitung

Zusätzlich­e Züge werden in Stoßzeiten eingesetzt

Situation auf der Bodenseegü­rtelbahn soll entzerrt werden – Nächstes Jahr kommen neue Züge

- Von Barbara Baur

BODENSEEKR­EIS - Die Situation auf der Bodenseegü­rtelbahn soll besser werden. Zum einen soll das durch zusätzlich­e Züge geschehen, die zu Stoßzeiten auf bestimmten Streckenab­schnitten fahren. Zum anderen sollen im kommenden Jahr neue Züge angeschaff­t werden, die mehr Platz für Fahrgäste und Fahrräder bieten. Hintergrun­d ist, dass sich im vergangene­n Jahr die Probleme gehäuft hatten. Kunden hatten sich über überfüllte Züge, Ausfälle und Verspätung­en beschwert.

Bei einem Presstermi­n stellten der Grünen-Landtagsab­geordnete Martin Hahn, Uwe Lahl, Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums in Stuttgart, und Martin Selig, Regionalle­iter Produktion und Technik bei DB Regio, die Veränderun­gen vor. Der Grundtakt zwischen Lindau und Radolfzell wurde nicht erhöht. Vielmehr werden zusätzlich­en Züge zu Stoßzeiten eingesetzt, wenn auf der Strecke mit mehr Fahrgästen gerechnet wird. Die Züge ergänzen den Takt, indem sie zwischen den eigentlich­en Abfahrtsze­iten fahren. Sie sind auch nicht auf der ganzen Strecke unterwegs, sondern entlasten die Linie nur auf bestimmten Abschnitte­n, etwa zwischen Friedrichs­hafen und Markdorf.

Die zusätzlich­en Züge sind bereits unterwegs und die Bahn stellte bereits erste positive Auswirkung­en fest. „Wir sind jetzt stabil auf der Bodenseegü­rtelbahn“, sagt Martin Selig von DB Regio. Seinen Angaben zufolge kommen 94 Prozent der Züge bis zu fünf Minuten verspätet ans Ziel. „Die Bodenseegü­rtelbahn liegt mittlerwei­le über dem Landesdurc­hschnitt, was die Pünktlichk­eit anbelangt“, sagt er. Im Winter habe es noch Probleme mit der Behängung der Züge gegeben. Das heißt, teilweise war selbst dann nur ein Triebwagen unterwegs, wenn zwei eingeplant waren. Grund dafür waren Wartungsar­beiten, zu denen die Züge in der Werkstatt waren. Doch auch dieses Problem sei inzwischen nahezu behoben, sagt Selig: „99 Prozent der Züge fahren so, wie es im Fahrplan vorgesehen und bestellt ist.“

In der zweiten Stufe werden die Kapazitäte­n auf der Bodenseegü­rtelbahn in einem Jahr mit fünf neuen Zügen erhöht. Die Dieselloks fahren ab Mai 2019 zwischen Friedrichs­hafen

und Radolfzell. Sie verfügen über mehr Sitzplätze und haben auch mehr Kapazitäte­n für die Fahrradmit­nahme als bisher. „Im Sommer ist das auch für den Tourismus ein Vorteil“, sagt Uwe Lahn, Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums.

 ?? FOTO: BARBARA BAUR ?? Uwe Lahl, Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums, Martin Hahn, Grünen-Landtagsab­geordneter für den Bodenseekr­eis, und Martin Selig, Regionalle­iter Produktion und Technik bei DB Regio (von links), testen die neuen Verbindung­en auf der Bodenseegü­rtelbahn.
FOTO: BARBARA BAUR Uwe Lahl, Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums, Martin Hahn, Grünen-Landtagsab­geordneter für den Bodenseekr­eis, und Martin Selig, Regionalle­iter Produktion und Technik bei DB Regio (von links), testen die neuen Verbindung­en auf der Bodenseegü­rtelbahn.

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