Neun Tote durch Unwetter und Lawinenabgang in der Schweiz
Wintersportler werden von Schneesturm überrascht und verbringen die Nacht im Freien – Skifahrer stirbt durch Lawinenunglück
GENF (AFP) - Unwetter und Lawinen in den Schweizer Alpen haben zu Wochenbeginn insgesamt neun Menschen das Leben gekostet. Wie die Polizei im Kanton Wallis am Dienstag mitteilte, starben sechs Skiwanderer, die nach einem plötzlichen Wetterumschwung im Freien übernachtet hatten. Im Gebiet zwischen den Kantonen Wallis und Bern kamen in dem Unwetter zwei Bergsteiger ums Leben. Ebenfalls im Wallis ereignete sich am Montag ein tödliches Lawinenunglück.
Zwei Gruppen mit 14 Sportlern – zehn Skiwanderer und vier Skifahrer – waren nach Polizeiangaben am Sonntag am knapp 3800 Meter hohen Pigne d’Arolla unerwartet in einen Sturm geraten und hatten die Nacht zum Montag bei minus zehn Grad am Berg verbracht. Nachdem sie nicht wie geplant in einer Berghütte eintrafen, alarmierte ein Mitarbeiter der Hütte am Montagmorgen die Rettungskräfte. Die Rettungskräfte fanden den 59-jährigen italienischen Gruppenführer tot auf – er war durch einen Sturz ums Leben gekommen. Die anderen fünf starben später an ihren schweren Unterkühlungen im Krankenhaus. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um zwei italienische Paare im Alter von 53 und 45 Jahren und eine 52-jährige Bulgarin. Drei Franzosen, eine Deutsche und ein Italiener trugen leichte Verletzungen davon.
Bei den verunglückten Bergsteigern handelte es sich um zwei Schweizer im Alter von 21 und 22 Jahren. Auch sie waren nach Angaben der Polizei von dem Wetterumschwung überrascht worden. Am Sonntagabend wurden sie als vermisst gemeldet. Ihre Leichen wurden am Montagmorgen gefunden.
Am Montag starb zudem ein französischer Skifahrer durch ein Lawinenunglück. Wie die Polizei im Kanton Wallis mitteilte, erlag der 49-Jährige im Krankenhaus seinen Verletzungen. Seine gleichaltrige Begleiterin wurde verletzt, befand sich aber nicht in Lebensgefahr.