Lindauer Zeitung

Mal wieder Chaos an der Thierschbr­ücke

Am Brückentag stehen Autofahrer fast eine Stunde im Stau – Polizei muss einschreit­en

- Von Julia Baumann

LINDAU - „Es ist eine Katastroph­e“, ruft ein Stadtbusfa­hrer sichtlich genervt durch das Fenster seines Fahrzeugs. Fast eine Stunde lang stand er im Stau vor der Thierschbr­ücke. Es ist Montagnach­mittag, ein sonniger Brückentag mitten im langen Wochenende. An Tagen wie diesem ist das Chaos dort vorprogram­miert.

„Das Problem ist hausgemach­t“, sagt Wolfgang Klein von der Lindauer Polizeiins­pektion im Gespräch mit der LZ am Montagnach­mittag. Er habe in der vergangene­n halben Stunde jede Menge Anrufe wegen des Staus zwischen Hinterer Insel und Seebrücke entgegenge­nommen. Gegen 16 Uhr stand der Verkehr dort komplett still – und zwar in beide Richtungen. „Wenn der Kreisverke­hr verstopft ist, dann kommt zwar der Nächste noch rein, doch dann ist es wie ein Knoten, der nicht mehr aufgeht“, erklärt Klein. „Das passiert immer wieder, wenn das Verkehrsau­fkommen zu hoch wird.“

Denn ist der Kreisverke­hr erst einmal dicht, dann ist wenige Sekunden später auch die einspurige Thierschbr­ücke verstopft. Und auch wer von der Zwanziger Straße in die Zeppelinst­raße einbiegen möchte, hat dann keine Chance mehr.

„Ich hab um 18 Uhr einen Termin und muss vorher noch heim“, sagt ein Anwohner der Hinteren Insel und schaut besorgt aus seinem Fenster in Richtung Thierschbr­ücke. Um ihn herum sind die ersten Autofahrer ausgestieg­en, Urlauber verlassen Taxis und machen sich zu Fuß auf den Weg ins Hotel.

Bundespoli­zei muss Amtshilfe leisten

Wenige Minuten später stehen plötzlich zwei Bundespoli­zisten im Kreisverke­hr, halten Autos an und winken andere durch. „Wir leisten Amtshilfe und versuchen, das hier jetzt zu regeln“, sagt einer von ihnen. Auf der Hinteren Insel stünden weitere Kollegen, die Autofahrer davon abhalten sollen, auf die Brücke zu fahren.

„Meine Kollegen sind alle woanders auf Streife“, erklärt Klein. Abgesehen davon seien die Beamten der Bundespoli­zei eben auf der Insel stationier­t und konnten so schnell vor Ort sein. Verkehrspr­obleme habe es schon immer gegeben, wenn viele Menschen zur gleichen Zeit auf die Insel drauf oder runter wollten. Durch die Baustelle sei es aber extrem. „Wenn ich genug Kollegen dafür hätte, würde ich sie hinstellen.“

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FOTOS: JULIA BAUMANN Wenn zu viel Verkehr herrscht, dann ist der Kreisverke­hr wie ein Knoten, der sich nicht mehr löst.
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Wer kann, steigt aus dem Auto aus und läuft.

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