Frauenpower bei der Schönbuch Trophy
Radsport: Rahel Trebing und Tina Durst sind auf der Langstrecke stark
LINDAU (lz) - Zufrieden blickt das Lindauer Mountainbike-Team tomotion Racing by black tusk auf das vergangene Wochenende zurück. Vor allem in Herrenberg lieferten die Schwarz-Cyan-farbenen Biker eine souveräne Vorstellung ab: Rahel Trebing und Tina Durst belegten auf der Langstrecke die Gesamtplätze zwei und drei und legten damit den Grundstein für den Sieg der tomotion-Damen in der Teamwertung.
Nachdem Rahel Trebing in den vergangenen Jahren dreimal Gesamtdritte geworden war, fuhr sie dieses Mal Platz zwei der Gesamtwertung ein und freute sich im Ziel gemeinsam mit ihrer neuen Teamkollegin Tina Durst, die in Herrenberg auf Anhieb Gesamtrang drei gelegte. Durst, die sich seit ihrem Trainingslager Anfang März mit einer Achillessehnenreizung herumgeärgert hatte, konnte am letzten steileren Anstieg noch einen Platz gutmachen und erkämpfte sich dadurch den Platz auf dem Podium der Gesamtwertung.
Gemeinsam mit Marla Krauss sicherten sich die tomotion-Damen damit den Sieg in der Teamwertung der Schönbuch-Trophy auf der Langstrecke. Auch Runa van Sterkenburg nahm die 48-Kilometer-Strecke unter die Stollen, bewältigte den Kurs mit einem 21er Schnitt und freute sich am Ende über den elften Gesamtrang bei den Damen und Platz eins ihrer Alterskategorie.
Kurz vor dem Start der Kurzstrecke regnete es noch – entgegen aller Wettervorhersagen. Doch dann kam die Sonne hervor und bescherte den Teilnehmern der vierten Schönbuch Trophy in Herrenberg beste Bedingungen.
Drei tomotion-Teammitglieder waren für die Kurzstrecke gemeldet und sie ließen es krachen: der 16-jährige Nils Koensgen bewältigte die 24 Kilometer und 450 Höhenmeter in weniger als einer Stunde und überquerte als Elfter von 234 gemeldeten Startern die Ziellinie. Damit belegte er in seiner Altersklasse Junior Men ebenso Platz zwei wie sein Teamkollege David Klaiss in der Hauptklasse Männer.
Jos van Sterkenburg rundete das gute Ergebnis mit dem achten Platz Junior Men ab.
Prellungen im Oberschenkel
Das Langstreckenrennen begann dramatisch: Marla Krauss wurde wenige Meter hinter der Startlinie vom späteren Gesamtdritten Benjamin Pfrommer unglücklich touchiert und zu Fall gebracht. Mit Prellungen am Oberschenkel und einer Mordswut im Bauch jagte sie dem Feld hinterher und erkämpfte sich im Verlauf des Rennens noch Rang drei der Kategorie „Women“. Ihre TNT-Kollegen Sven Rothfuß und Sven Schmid erwischten einen schnellen Start und wurden dadurch nicht in den Massensturz verwickelt. Sven Rothfuß tat sich in der ersten Runde mit zwei weiteren Fahrern zusammen und lag beim ersten Überqueren der Ziellinie auf Gesamtrang drei mit nur einer Minute Rückstand auf den Führenden Jochen Käß. Dann hatte er jedoch Pech: „In der zweiten Runde verhakte sich ein Ast in meinen Speichen und ich musste anhalten, um ihn zu entfernen. In dieser Zeit fuhren die anderen beiden Fahrer aus meiner Gruppe weiter und ich verlor den Anschluss.“
So überquerte er nach 1:49:31 Stunden als Gesamtfünfter die Ziellinie und sicherte sich damit Platz zwei der Hauptklasse Herren. Weitere Podiumsplatzierungen für ihr Team fuhren Jürgen Heyde und Immo Trebing mit Rang zwei und drei der Senior Master 2-Kategorie ein. „Super Rennen, toll gelaufen, gute Beine, taktisch perfekt eingeteilt, vier Kilometer vor Schluss nochmal alles rausgehauen“, fasst Jürgen
Heyde, der bei diesem Rennen drittschnellster tomotion-Racer war, knapp zusammen. Thilo Hagendorff, der mit 1:54:41 Stunden nochmals zweieinhalb Minuten schneller war als Heyde, schrammte mit Platz vier der Altersklasse Master Men nur knapp am Podium vorbei.
Mark Jagenow (Platz neun Master Men) und Christian Ludewig (Platz elf HKL Men) bewältigten die 48 Kilometer ebenfalls in weniger als zwei Stunden.