Aiwanger: Gesunder Menschenverstand gegen Söders Größenwahn
ROSENHEIM (lby) - Die Freien Wähler (FW) wollen sich im Landtagswahlkampf als Gegenentwurf zur CSU unter Ministerpräsident Markus Söder präsentieren – streben aber weiterhin eine Koalition mit den Christsozialen an. „Gesunder Menschenverstand gegen Söders Größenwahn“sei die Marschrichtung, sagte FW-Chef Hubert Aiwanger am Freitag zum Abschluss einer Fraktionsklausur in Rosenheim. „Wir kümmern uns um die Hebammen, der Söder will in den Weltraum fliegen“, sagte Aiwanger. „Wir sind näher an den Menschen als Söder, dessen Politik von Showeffekten getrieben ist.“So könne man Bayern nicht regieren.
Erklärtes Ziel der FW bleibt es, nach der Landtagswahl am 14. Oktober zusammen mit der CSU zu regieren. „Wir wollen mitregieren, um der CSU auf die Finger zu schauen, und damit sich jemand um die Themen der kleinen Leute und des Mittelstands kümmert“, sagte Aiwanger. Er rechnet fest damit, dass die FW besser abschneiden werden als in den Umfragen – da liegen sie seit einiger Zeit zwischen sechs und sieben Prozent. „Wir werden acht bis zehn Prozent holen“, sagte Aiwanger. Die FW hätten bei vergangenen Wahlen stets besser abgeschnitten als in Umfragen zuvor.
Konkret wollen sich die FW unter anderem für mehr Wohnungsbau auf dem Land, den Schutz der Landwirtschaft vor zu viel Regulierung, eine Stärkung der Schleierfahndung mit 300 zusätzlichen Polizisten und einen Erhalt kleiner Krankenhäuser und Geburtskliniken im ländlichen Raum einsetzen.