Lindauer Zeitung

Haus in Hergenswei­ler brennt komplett aus

Mehrere Hunderttau­send Euro Schaden – Blechfassa­de macht Feuerwehr zu schaffen

- Von Julia Baumann

HERGENSWEI­LER - Plötzlich war das Haus in einer riesigen Rauchwolke verschwund­en: Die Feuerwehr kämpfte am Freitagnac­hmittag in Hergenswei­ler lange mit einem Großbrand. Ein Gebäude, in dem sich eine Werkstatt, ein Büro und zwei Wohnungen befinden, fing plötzlich Feuer. Personen waren glückliche­rweise nicht im Haus. Probleme bereitete den Einsatzkrä­ften die Blechfassa­de des Gebäudes.

Der Alarm ging gegen 14.30 Uhr ein. Aus einem Gebäude in der Rupolzer Straße, in dem sich neben zwei Wohnungen auch die Firma Betz samt Werkstatt befindet, drang extrem viel Rauch. Kurz darauf stand das Gebäude in Vollbrand. Sofort rückten rund 120 Feuerwehrl­eute aus Hergenswei­ler, Weißensber­g, Sigmarszel­l, Lindenberg und Lindau an. Bald stellte sich heraus, dass sich keine Menschen im Haus befinden – zum Glück. „Allerdings wäre das Feuer ansonsten früher bemerkt worden“, sagt Kreisbrand­rat Friedhold Schneider am Freitagnac­hmittag. Zu diesem Zeitpunkt sind die Löscharbei­ten an dem Gebäude noch in vollem Gange. Sie zogen sich bis in die Abendstund­en hin.

Die Wohnungen sind komplett zerstört

Über zwei Drehleiter­n gelangten die Einsatzkrä­fte schließlic­h an die Fassade und an das Dach. „Das Haus steht ganz blöd am Hang“, so Schneider. Probleme bereitete den Feuerwehrl­euten auch die Blechfassa­de, mit der das Haus verkleidet ist. „Die Blechfassa­de schaut zwar gut aus, im Brandfall ist es allerdings schwierig, an das Gebäude zu kommen.“Außerdem habe sich durch die Fassade im Gebäude eine „brutale“Hitze entwickelt. Aus brandschut­ztechnisch­er Sicht ist die Verkleidun­g allerdings zugelassen, erklärt der Kreisbrand­rat.

Schneider spricht von einem „hochqualif­izierten Brand“. Bereits am Freitagnac­hmittag steht fest, dass die beiden Wohnungen zerstört sind , die sich über der Werkstatt befinden. „Das Wohnhaus hat einen Totalschad­en“, so Schneider. Nach ersten Einschätzu­ngen der Polizei beträgt der Schaden mehrere Hunderttau­send Euro. Wo und wie der Brand ausgebroch­en ist, ist noch unklar. Schneider kann lediglich die Werkstatt ausschließ­en, weil der Brand im oberen Bereich des Gebäudes ausgebroch­en ist. „Auf dem Dach ist eine Photovolta­ikanlage, es könnte ein technische­r Defekt gewesen sein.“

Neben der Feuerwehr sind am Freitag auch Rettungsdi­enst und ein Kriseninte­rventionst­eam vor Ort gewesen, das sich um die Bewohner des Hauses kümmerte. Laut Schneider hat die Gemeinde für sie bereits eine Bleibe gefunden. „Sie sitzen nicht auf der Straße.“Die Ermittlung­en zur Brandursac­he übernimmt nun die Kriminalpo­lizei Lindau. Allerdings ist es laut Polizei noch unklar, wann die Ermittler das Gebäude betreten können. Die Feuerwehr war am Freitag noch bis in die Abendstund­en mit den Nachlöscha­rbeiten beschäftig­t.

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FOTOS: CHRISTIAN FLEMMING Nur über Drehleiter­n gelangen die Feuerwehrl­eute an das extrem verrauchte Gebäude.
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Die Blechfassa­de macht den Einsatzkrä­ften zu schaffen.

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