Lindauer Zeitung

„Sehr guter Platz“für Hannelore Windhaber

Lindenberg­er CSU-Ortsvorsit­zende rechnet im Herbst mit Einzug in den Landtag

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KREIS LINDAU (pem) - Die Lindenberg­er CSU-Ortsvorsit­zende Hannelore Windhaber macht sich weiter Hoffnungen auf einen Sitz im Landtag. Bei der Nominierun­gsversamml­ung der Christsozi­alen in Stadtberge­n wurde sie auf Platz acht der Schwabenli­ste gewählt. Der CSUKreisvo­rsitzende Uli Pfanner räumt ihr damit „realistisc­he Chancen“ein, ins Parlament einzuziehe­n. Ob es so kommen wird, hängt vor allem von zwei Dingen ab: dem Ergebnis der CSU bei der Wahl im Herbst und davon, wie viele Parteien im nächsten Landtag vertreten sein werden.

In der Vergangenh­eit spielte die Diskussion um einen Listenplat­z im Westallgäu kaum eine Rolle. Eberhard Rotter hatte 30 Jahre lang ein Direktmand­at. Das ändert sich mit dem Rückzug des Weilerers aus der Landespoli­tik. Als Direktkand­idat für die CSU tritt der Oberallgäu­er Eric Beißwenger an. Ihm war Hannelore Windhaber in einer Kampfabsti­mmung unterlegen. Chancen auf einen Einzug in das Parlament hat sie trotzdem. Denn in der Vergangenh­eit erhielt die CSU häufig mehr Sitze im Landtag als sie Direktmand­ate eroberte. In dem Fall kommen Bewerber auf der Landeslist­e zum Zug. Über diesen Weg ist auch Eric Beißwenger 2013 ins Parlament eingezogen. Er war auf Platz acht der Schwabenli­ste nominiert, den gleichen hat jetzt Hannelore Windhaber inne.

„Es ist nicht aussichtsl­os“

Als „realistisc­h“beschreibt Pfanner ihre Chancen. „Sie sind nicht supergut, es ist aber auch nicht aussichtsl­os.“Als Faustregel kann gelten: Je besser das Ergebnis der CSU ist und je weniger Parteien in den Landtag einziehen, desto größer ist die Chance von Listenbewe­rbern auf einen Sitz im Landtag. Im Hintergrun­d hatte Uli Pfanner um eine gute Platzierun­g für Hannelore Windhaber geworben. Auch, weil der Landkreis Lindau möglichst im Parlament vertreten sein sollte. Offenbar haben seine Argumente die anderen CSUKreisvo­rsitzenden überzeugt. Sie schlugen eine Liste vor, die die Nominierun­gsversamml­ung so für gut hieß. Vor der Lindenberg­er Ortsvorsit­zenden sind nur prominente Bewerber, die gleichzeit­ig als Direktkand­idaten antreten und beste Chancen haben, so ins Parlament einzuziehe­n. Hannelore Windhaber rangiert auch noch vor Handwerksp­räsident Hans-Peter Rauch, der nach dem Willen der Oberallgäu­er CSU eigentlich einen Spitzenpla­tz auf der Liste erhalten sollte.

Windhaber selbst spricht von einem „sehr guten Platz“. „Ohne seinen Einsatz wäre es nicht so gegangen“, dankt sie Uli Pfanner. Sie ist bereits „mitten drin im Wahlkampf“. Seit August 2017 ist sie auf Veranstalt­ungen unterwegs, von CSU-Ortsverbän­den über die Waldbesitz­ervereinig­ung bis hin zu den Bodenseefi­schern. Mit dem Beginn der heißen Phase des Wahlkampfe­s rechnet sie ab 1. September. Sollte es nicht mit dem Landtagsma­ndat klappen, wird sie weiter als Bankkauffr­au arbeiten. Windhaber: „Egal, wie es ausgeht, ich mache schöne und wichtige Erfahrunge­n.“

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FOTO: I. GROHE Hannelore Windhaber

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