Lindauer Zeitung

Langenarge­ner Festspiele: Die Proben laufen

Otfried Preußlers „Räuber Hotzenplot­z“nimmt die Bühne der Konzertmus­chel ein – Premiere ist am 30. Juni

- Von Tanja Poimer

LANGENARGE­N - Wer schießt mit Pfeffer, klaut, flucht und ist trotzdem bei Kindern und ehemaligen Kindern gleicherma­ßen beliebt? Der Räuber Hotzenplot­z. Die Langenarge­ner Festspiele bringen im Sommer das gleichnami­ge Stück von Otfried Preußler auf die Bühne der Konzertmus­chel. Damit bei der Premiere am 30. Juni nicht nur die Flucherei des bösen Buben sitzt, laufen seit dieser Woche die Proben.

„Heute sind zum ersten Mal alle zusammenge­kommen“, sagt Nadine Klante, künstleris­che Leiterin und Regisseuri­n. Ort der Zusammenku­nft ist die Musikmusch­el, märchenhaf­t neben dem Schloss Montfort am See gelegen. Und alle, das sind außer ihr zum einen die Schauspiel­er Steffen Essigbeck, der die Rolle des Kasperls übernimmt und außerdem Intendant der Festspiele ist, Anetta Dick alias Räuber Hotzenplot­z, Birgit Unger, die als Großmutter, Unke und Fee Amaryllis zu sehen sein wird, Tobias Wagenblaß, der den Seppel und Petrosiliu­s Zwackelman­n gibt sowie Sebastian Dix, ab sofort auch Wachtmeist­er Dimpfelmos­er genannt.

Ein Räuber fest in Frauenhand

Zum anderen haben auch Catrin Brendel-Firat (Kostüme), Werner Klaus (Bühne), Nicole Löffler (Theaterpäd­agogik), Caroline Wocher und Angela Apfelbeck vom Festspielv­erein sowie Daniela Geissler vom Kulturamt der Gemeinde Langenarge­n die Zusammenar­beit aufgenomme­n. Gemeinsame­s Ziel: die 200, vornehmlic­h kleinen Besucher, die bei geeignetem Wetter vor der magischen Muschel und bei Regen im nahegelege­nen Münzhof Platz finden, an niveauvoll­es Theater heranzufüh­ren. „Wir gehen mit Kasperl und Seppel auf Heldenreis­e. Denn um die Kaffeemühl­e zu retten, die der Räuber Hotzenplot­z gestohlen hat, brauchen die beiden vor allem Mut“, kündigt Nadine Klante an. Apropos Seppel: Dass er nicht nur diesen herzensgut­en Kerl darstellt, sondern auch als gemeiner Zauberer Petrosiliu­s auftritt, ist für Tobias Wagenblaß ein „schöner Kontrast“, der zeige, mit welchen Gegensätze­n und welcher Energie Preußler arbeite.

Anetta Dick spielt eine Rolle, und zwar die des Räubers Hotzenplot­z. Sich in den bärtigen Ganoven zu verwandeln, damit hat sie keine Probleme. Im Gegenteil: „Ich habe schon auf der Schauspiel­schule mit einer Männerroll­e vorgesproc­hen.“Doch nicht nur die Schauspiel­er zeigen Einsatz: „Wir haben ein tolles Gerüst geschaffen“, versichert Caroline Wocher.

Ob Kabelrolle­n besorgen oder Verträge unterschre­iben, die erste Vorsitzend­e des Föderverei­ns der Festspiele ist ebenfalls mit Feuereifer dabei. Die Belohnung: Der Kartenvorv­erkauf für die Aufführung­en lässt sich gut an. Oder um es mit dem Intendante­n Steffen Essigbeck zu sagen: „Wir sind zufrieden.“

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FOTO: TANJA POIMER Vorhang auf: Das Team der Langenarge­ner Festspiele um Nadine Klante (künstleris­che Leiterin und Regisseuri­n, vorne Mitte) und Steffen Essigbeck (Intendant und Schauspiel­er, vorne links) zeigt vollen Einsatz, um den „Räuber Hotzenplot­z“auf die...

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