Grenzübergreifende Suche: Wer hat Elisabeth Gessau gesehen?
Fahndung nach der 83-Jährigen bisher erfolglos – Seit einer Woche vermisst
LINDAU/TÜBINGEN (roi) - Elisabeth Gessau wird immer noch vermisst. Nach dem ersten Fahndungsaufruf sind bislang keine Hinweise bei der Polizei in Tübingen und Lindau eingegangen. Da sie nicht ausschließen können, dass sich die 83-Jährige in einer hilflosen Lage befindet, bitten sie die Bevölkerung erneut um Mithilfe.
Elisabeth Gessau, die lange in Lindau gelebt hat, ist nach Auskunft der Polizei erst vor wenigen Wochen nach Tübingen gezogen. Dort wird sie seit dem 8. Mai vermisst. Mittwochabend, 9. Mai, ist sie zwischen 16 und 19 Uhr mehrfach am Bahnhof Lindau gesehen worden. Bei einem Gespräch mit einem Bahnmitarbeiter, bei dem sie sich nach einer Zugverbindung nach Bregenz erkundigte, habe die 83-Jährige einen verwirrten Eindruck gemacht. Am Donnerstag, 10. Mai, wurde Elisabeth Gessau gegen 7.45 Uhr im Zug Feldkirch-Bregenz gesehen. Danach verliert sich ihre Spur.
„Seither ist sie nirgends mehr gesehen worden“, sagt Pressesprecher Frank Natterer vom Polizeipräsidium Reutlingen. Nach dem ersten Fahndungsaufruf vergangenen Freitag seien keine Hinweise eingegangen. Auch Thomas Steur, stellvertretender Leiter der Lindauer Polizeiinspektion, hat keine Tipps erhalten. Die Suche nach der Seniorin im Bereich ihrer ehemaligen Wohnung und ihres Umfelds in Lindau sei ebenfalls erfolglos geblieben.
Die Polizei setzt jetzt große Hoffnung auf die grenzübergreifende Fahndung – auch wenn nicht auszuschließen sei, dass die Vermisste zwischenzeitlich wieder Richtung Tübingen gereist ist. Bislang gebe es laut Natterer jedenfalls keine Hinweise auf eine Straftat. Die Polizei habe „berechtigte Hoffnung“, die Seniorin lebend zu finden. Möglich sei, dass diese bei Bekannten untergekommen sei.
Die Kriminalpolizei Tübingen sowie die Lindauer Polizei bitten Zeugen, die Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort der 83-Jährigen machen können, sich umgehend zu melden.