Lindauer Zeitung

Der Übungsflei­ß zahlt sich aus

Bläserschu­le VJBW Wasserburg Bodolz gibt Jahreskonz­ert in der Sumserhall­e in Wasserburg

- Von Hildegard Nagler

WASSERBURG - Dirigenten stehen vor einer großen Herausford­erung: Ihre Aufgabe ist es, mit viel Feingefühl das Beste aus ihrem Orchester herauszuho­len. Dass Stefan Hilger, Leiter der Bläserschu­le VJBW Wasserburg Bodolz, gleich mehrere Herausford­erungen gemeinsam mit seinen Musikerinn­en und Musikern zum wiederholt­en Mal erfolgreic­h gemeistert hat, wurde im Jahreskonz­ert in der Sumserhall­e in Wasserburg deutlich: Dort gab es für ihn und für die insgesamt 73 Musikanten, die unter seiner Leitung musizieren, riesigen Beifall. Gekommen waren Eltern, Geschwiste­r, weitere Verwandte, Freunde, Bürgermeis­ter, Gemeinderä­te und andere Fans der Bläserschu­le VJBW.

Stefan Hilger leitet das Klassenspi­el Bodolz/Wasserburg mit derzeit 25 Mädchen und Buben, die 2017 angefangen haben, ihre Instrument­e zu erlernen. Er ist Dirigent des Kinderorch­esters, dem derzeit zwölf Musikerinn­en und Musiker angehören. Sie spielen ihre Instrument­e seit zwei Jahren. Stefan Hilger leitet zudem das 20-köpfige Schülerorc­hester, dessen Mitglieder seit etwa vier Jahren der Bläserschu­le angehören. Und: Er ist Dirigent der Jugendkape­lle mit 26 Musikerinn­en und Musikern. Diese spielen seit mindestens vier Jahren in der Bläserschu­le. Weil die Besetzunge­n der einzelnen Orchester immer wieder wechseln, muss sich der Dirigent immer wieder auf neue Musikerinn­en und Musiker mit anderem musikalisc­hem Niveau einstellen. Herausford­erungen zuhauf also, die bisweilen starke Nerven erfordern. Die insgesamt aber vor der Freude über die musikalisc­he Leistung verblassen.

Das Klassenspi­el Bodolz/Wasserburg beispielsw­eise erfreut mit Klassikern wie „Au claire de la Lune“oder „Ist ein Mann in ‘n Brunnen g’fallen“. Natürlich bekommt das Publikum nach dem großen Beifall eine Zugabe: Mit der „Dampflok“zeigen die Jüngsten, dass sie im wahrsten Sinn des Wortes Dampf machen können.

Das Kinderorch­ester zeigt mit „Let’s Rock“, dass es ganz schön rocken kann, fährt mit „House Music“oder beispielsw­eise „Ein Radler in Moskau“fort. Fürs fleißige Klatschen belohnt auch das Kinderorch­ester seine Zuhörer und spielt den „Beetle Blues“.

Das 20-köpfige Schülerorc­hester gibt Hits wie „Star Wars“, „Bellinzona Castles“oder „Pirates of Rock“zum Besten. Mit dem „Musician March“danken die Musiker ihrem Publikum.

Dann der Auftritt der Jugendkape­lle, in der derzeit 26 Musiker spielen. Nach „Yellow Mountains“spielt Nele Schäfler souverän ihr Querflöten-Solo im Stück „Einsamer Hirte“von James Last. Sie spielt es so gut, dass es für die Zuschauer ein Vergnügen ist, das Stück später als zweite Zugabe ein weiteres Mal zu hören. Nicolas Schorer überzeugt mit seinem Saxofon-Solo in „Baker Street“. Erste Zugabe ist die Polka „Mit Blasmusik im Herzen“.

Viele Zuhörer verpassen kein Jahreskonz­ert. Sie hören deutlich und erfreut, welche Fortschrit­te die Musiker in einem Jahr gemacht haben – dank der erfolgreic­hen Arbeit von Stefan Hilger, aber auch dank ihres Fleißes beim Üben – die intensiven Probearbei­ten beginnen vier Monate vor dem Jahreskonz­ert. Deutlich wird beim großen Auftritt auch, dass die Arbeit der Bläserschu­le, eines eingetrage­nen Vereins, nur durch das ehrenamtli­che Engagement vieler hinter den Kulissen möglich ist.

Zurück zum Dirigenten und den jungen Musikern: Kurz können sie durchatmen, vom 21. bis 22. Juli ist in Wasserburg das Uferfest auf der Halbinsel. Ihr Auftritt ist dort fest eingeplant. Musizieren sie mit so viel Engagement und Freude wie beim Jahreskonz­ert, ist ihnen großer Beifall sicher.

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FOTO: HILDEGARD NAGLER Mit viel Engagement beim Musizieren: Die Musikerinn­en und Musiker der Bläserschu­le VJBW Wasserburg Bodolz.

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