Diese Ausstellung lohnt sich
Zur Ausstellung „Der Mensch ist (k)eine Ware“: Aufgrund des recht ansprechenden Artikels in der LZ vom 8. Mai, durch den ich auf diese Ausstellung aufmerksam wurde, machte ich mich am Samstag nach der Arbeit in die Galerie in der Fischergasse neben der Tagesklinik auf, um mir die kleine, aber sehr aufschlussreiche Ausstellung anzusehen. Wahrscheinlich wäre ich als unbedarfte Passantin auch nicht, trotz freiem Eintritt, auf die Idee gekommen einzutreten, saß doch ein recht zwielichtiger PiratenparteiMann davor, doch die Ausstellung lohnt sich allemal.
Die Bereiche Straffälligenhilfe, Behindertenhilfe, sozialpädagogische Beratung, Krankenhaus, Psychiatrie, Jobcenter, Universität, Schule, Kindertagesstätte und Jugendamt werden in eindrucksvoller Comic Art szenenhaft nahegebracht. Es gibt keinen Bereich, von dem nicht jeder von uns irgendwie selbst betroffen ist.
Doch während ich die Stellwände studiere und aus meiner Wohlfühlblase gerissen werde, kommt kein einziger weiterer Besucher, obwohl die Stadt voll von Leuten ist. Die Schlange vor der Eisdiele ist lang, auch am Seehafen sind die Cafés und Bänke gut belegt.
Vielleicht schafft’s der eine oder andere doch noch bis zum 27. Mai zwischen 10 und 17 Uhr, sich wachrütteln zu lassen und die Themen unserer Gesellschaft mitten ins Herz zu lassen, bevor er wieder in seine persönliche Wohlfühlblase abtaucht. Es lohnt sich. Christa Schmidt, Wasserburg