Lindauer Zeitung

Bier der Brauerei Härle darf nicht „bekömmlich“sein

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KARLSRUHE/LEUTKIRCH (tja) Drei Jahre lang hat Brauereibe­sitzer Gottfried Härle aus Leutkirch im Allgäu vor Gerichten dafür gekämpft, sein Bier mit dem Begriff „bekömmlich“bewerben zu dürfen. Am Donnerstag entschied nun der Karlsruher Bundesgeri­chtshof (BGH) in letzter Instanz gegen Härle. Die Bezeichnun­g „bekömmlich“suggeriere eine gesundheit­sfördernde Wirkung, erklärten die Bundesrich­ter. Der BGH bestätigte damit ein Urteil des Oberlandes­gerichts Stuttgart. Härle zeigte sich enttäuscht.

MÜNCHEN/AUGSBURG (epd) - Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) versucht nach seinem umstritten­en Kreuzerlas­s offenbar, die Wogen zu glätten. Die Kreuzpflic­ht im Eingangsbe­reich bayerische­r Behörden hatte Söder von der Opposition aber auch einigen leitenden Kirchenver­tretern harsche Kritik eingebrach­t. Nun kündigte der Ministerpr­äsident über die Medien die Einladung für einen runden Tisch zu Werten, Kultur und Identität des Landes an. Das Gesprächsa­ngebot richte sich auch an die Kritiker, betonte Söder. Die bayerische Landeskirc­he reagierte zurückhalt­end: „Wozu wir nichts wissen, können wir nichts sagen“, sagte ein Sprecher. Er kenne das Angebot nur aus den Medien.

Bei Parteifreu­nden stößt das Gesprächsa­ngebot Söders offenbar auf Zustimmung. Der Ehrenvorsi­tzende der CSU, Theo Waigel, sagte der „Augsburger Allgemeine­n“(Donnerstag), dass er das Angebot Söders zu einem breiten Dialog begrüße, „weil es zum gesellscha­ftlichen und politische­n Frieden beiträgt“. Der ehemalige CSU-Landtagspr­äsident und frühere Chef des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken, Alois Glück, habe Söders „Einlenken“ebenfalls positiv gesehen. Er übte in der „Augsburger Allgemeine­n“aber Kritik an der Art und Weise, wie der Kreuzerlas­s zustande gekommen sei: „Natürlich wäre es sehr viel besser gewesen, einen breiten Dialog an den Anfang zu stellen.“

Söder will zu dem geplanten runden Tisch zwischen 20 und 30 Teilnehmer einladen – die Gesprächsr­unde soll weder zu groß, noch zu exklusiv sein, sagte eine Sprecherin der Staatskanz­lei auf Anfrage. Im Juni, nach den Pfingstfer­ien, soll es losgehen.

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FOTO: DPA Markus Söder

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