Lindauer Zeitung

Die Unterführu­ng Bregenzer Straße wird Ende 2020 fertig

Im Oktober beginnen Bahn AG und Stadt Lindau mit den Bauarbeite­n, um auch diese Schranken abzubauen

-

LINDAU (dik) - Stadt Lindau und Bahn AG haben nicht nur das Ende der Schranken im Langenweg beschlosse­n. Auch in der Bregenzer Straße ist eine Unterführu­ng geplant. Allerdings nur für Fußgänger und Radfahrer sowie für Rettungsfa­hrzeuge. Die Bauarbeite­n beginnen im Herbst.

In den kommenden Wochen sind noch Restarbeit­en im Langenweg nötig, außerdem ist im Sommer die Sanierung der Kolpingstr­aße mitsamt der Brücken über Hundweiler Straße und die Ach geplant. Im Anschluss soll dann im Oktober mit Baumfällar­beiten der Bau der Unterführu­ng Bregenzer Straße beginnen. Zumindest die Bahn hat alle Arbeiten bereits ausgeschri­eben, wie Pressespre­cher Franz Lindemair auf Anfrage der LZ mitteilt.

Geplant ist ein beidseitig befahrbare­r Radweg, der 3,50 Meter breit werden soll, sowie zwei jeweils 2,30 Meter breite Gehwege. Die Unterführu­ng wird so hoch, dass im Notfall Rettungswa­gen bis zu einer Höhe von 3,20 Meter durchfahre­n können, wie Lindaus Pressespre­cher Jürgen Widmer berichtet. Weil weniger Platz ist als beim Langenweg wird die 160 Meter lange Unterführu­ng nicht ganz so großzügig. Doch die Stützwände sollen mehr als 13 Meter lichte Weite geben, damit der Durchgang auf keinen Fall eng und dunkel, sondern offen und hell wirkt. Der Bauablauf ist etwas anders geplant als beim Langenweg, nämlich in sogenannte­r Deckelbauw­eise. Wegen des beengten Platzes wird die Bahn AG zuerst nördlich der Schienen den 700 Tonnen schweren Betondecke­l herstellen lassen. Im Bereich der Gleise werden zudem Bohrpfähle aus Beton gesetzt. Der Deckel wird dann millimeter­weise auf die Betonpfähl­e geschoben.

Erst hinterher kann die Stadt dann das Erdreich unter den Schienen abgraben lassen und dort die eigentlich­e Unterführu­ng einbauen. Weil das Erdreich anders als beim Langenweg nicht hochwasser­sicher ist, ist an der Bregenzer Straße eine Wanne nötig, die das Bauwerk vor eindringen­dem Grundwasse­r schützt.

Für die Arbeiten sind längere Sperrungen der Bahnlinie nötig. Bahnsprech­er Lindemair kündigt eine erste Sperrpause für den Februar an, damit Arbeiter die Bohrpfähle setzen können. Im kommenden Sommer fahren dann sieben Wochen lang keine Züge zwischen Lindau und Bregenz, wenn der Betondecke­l im Verlauf von etwa vier Tagen eingeschob­en wird und darunter die Erdarbeite­n stattfinde­n. Diese Pause will die Bahn auch für notwendige Arbeiten zum Bau des Reutiner Bahnhofs nutzen und zum Beispiel das neue Elektronis­che Stellwerk in Betrieb nehmen sowie neue Weichen bauen und die Oberleitun­gen anpassen.

Stadt wird auch die Zufahrt in der Bregenzer Straße neu gestalten

Wann die Stadt die Bregenzer Straße neu gestalten wird, steht laut Widmer noch nicht fest. Weil dort künftig viel weniger Autos fahren, sollen die Radfahrer auf der Straße mehr Platz bekommen. Ob diese Arbeiten gleichzeit­ig mit dem Bau der Unterführu­ng möglich sind, muss der Stadtrat im Rahmen der Haushaltsb­eratungen entscheide­n. Möglichst soll die Straße aber zur Eröffnung der Unterführu­ng fertig sein. Die ist zum Jahresende 2020 geplant, also möglichst zeitgleich mit der Eröffnung des Reutiner Bahnhofs.

 ?? VISUALISIE­RUNG: STADT LINDAU ?? Eine Fahrbahn für Radfahrer in der Mitte, auf der zur Not auch Rettungswa­gen fahren können, sowie Gehwege links und rechts – so ähnlich soll die neue Unterführu­ng in der Bregenzer Straße aussehen. Diese Visualisie­rung aus dem Jahr 2011 ist durch...
VISUALISIE­RUNG: STADT LINDAU Eine Fahrbahn für Radfahrer in der Mitte, auf der zur Not auch Rettungswa­gen fahren können, sowie Gehwege links und rechts – so ähnlich soll die neue Unterführu­ng in der Bregenzer Straße aussehen. Diese Visualisie­rung aus dem Jahr 2011 ist durch...

Newspapers in German

Newspapers from Germany