Einbrecher betrinken sich auf Yachten und übernachten dort auch
Polizei sucht Zeugen – Diebstahlschaden beträgt 3000 Euro
KONSTANZ (lz) - Zwei Männer sind in den vergangenen in zahlreiche Boote in Konstanz eingebrochen, haben sich dort betrunken und Geld und Kleidung gestohlen. Dann trafen sie den Besitzer einer weiteren Yacht.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag und auch am Montag und Dienstag wurden im Yachthafen Konstanz an der Seestraße und im BSB-Hafen zahlreiche Boote von von unbekannten Tätern betreten und durchsucht. Das meldet die Wasserschutzpolizei. Laut Meldung sei davon auszugehen, dass sich die Täter zumindest auf einem Boot länger aufgehalten und dort auch betrunken haben und später, beim Verlassen der Boote, auch Alkohol gestohlen haben. In der Nacht vom Montag auf Dienstag kam es dann zu weiteren Vorfällen im BSB Hafen Konstanz an der dortigen Ostmole. Dort wurden von den vermutlich gleichen Tätern in mindestens elf Sportboote eingebrochen und diese nach Wertsachen und Alkohol durchsucht.
Eigentümer überraschend an Bord
Auf mindestens zwei Sportbooten haben die Täter auch übernachtet, möglicherweise schon in der Nacht vom Sonntag auf Montag. Ebenso haben sich die Täter längere Zeit auf anderen Booten oder Yachten aufgehalten und dort ebenfalls Alkohol konsumiert und Kleidung, einen Laptop und Bargeld entwendet. Auf einem Boot übernachtete hier allerdings ein Besitzer, der sein Boot gerade eingewassert hatte. Als die beiden Täter gegen 23.10 Uhr an Bord dieses Motorbootes gingen, überraschte sie der Eigentümer und es kam zum Streit. Einer der Täter fiel dabei offenbar über Bord und flüchtete schwimmend, während der andere über die Ostmole in Richtung Sealife Center gerannt sein soll. Ein Großteil des Diebesgutes, welches die Täter in Säcken und Taschen zum Abtransport bereit gelegt hatten, konnte bei dieser fehlgeschlagenen Aktion der Tätter allerdings sichergestellt werden. Den gesamten Diebstahlsschaden schätzt die Polizei auf insgesamt 3000 Euro, der Gesamtsachschaden dürfte sich auf weiter 2000 bis 3000 Euro belaufen.
Die beiden männlichen Täter wurden von Zeugen wie folgt beschrieben werden: Beide sind 20 bis 24 Jahre alt, etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß und schlank. Der Täter, der schwimmend flüchtete, hatte kurze, dunkle Haare und trug eine Jacke. Möglicherweise ist dieser Mann auf der Flucht insbesondere durch seine nasse Kleidung aufgefallen.
Nach Einschätzung der Polizei ist derzeit mit weiteren Taten der Männer zu rechnen. Die Bootsbesitzer werden deswegen gebeten, verdächtige Wahrnehmungen oder Personen, die sich im Hafen oder im Bereich der Bootsliegeplätze verdächtig verhalten, umgehend der Polizei mitzuteilen, im Bedarfsfall auch über Notruf 110.
Weiter rät die Polizei, Wertgegenstände nicht an Bord zu belassen und längere Abwesenheiten mit den Liegeplatznachbarn oder Vereinsmitgliedern abzustimmen.