Lindauer Zeitung

Der lange Weg vom Laden zur Praxis

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Nach monatelang­en Umbauarbei­ten ist es endlich geschafft: Am Dienstag feierte die Zahnarztpr­axis von Kathrin Netzband, bei der Heidenmaue­r 1, große Neueröffnu­ng. Damit geht ein langjährig­er Wunsch der Ärztin in Erfüllung. von Joy Garcia Oliver LINDAU

- „Es war viel Arbeit aber dafür ist es jetzt so wie ich es mir gewünscht habe“, freut sich Netzband. Direkt nach Erteilung der Baugenehmi­gung, Ende März, wurde mit den umfangreic­hen Umbauarbei­ten begonnen. Um „den Laden“, der bereits seit fast 200 Jahren in Familienbe­sitz ist, in eine Praxis zu verwandeln, waren einige Änderungen der Raumauftei­lung nötig. Unter anderem mussten zwei Durchbrüch­e gemacht und mehrere Wände aufgezogen werden, dazu wurde der Boden komplett erneuert.

Bis jetzt sind dort zwei Behandlung­szimmer eingericht­et. „Wir haben auch noch Platz für ein drittes, aber zwei reichen für den Anfang erst mal“, sagt Netzband. Ein Röntgenrau­m, ein Sterilisat­ionsraum und ein großzügige­r Aufenthalt­sraum für die Mitarbeite­r findet ebenfalls Platz in der 170 Quadratmet­er großen Praxis, die sich direkt am Eingang der Insel befindet.

Unterstütz­t wird Netzband von einer Vollzeit und einer Teilzeitkr­aft, sowie einer Physiother­apeutin, die bei Bedarf auch Therapie für das Kiefergele­nk in der Praxis selbst anbietet. „Ich finde es wirklich toll, das wir das mit im Haus anbieten können - auch für meine Patienten bedeutet das weniger Stress und Zeitaufwan­d.“ Behandlung von A bis Z Anbieten wird Netzband in ihrer Praxis alles bis auf festsitzen­de Kieferorth­opädie. Dazu zählt unter anderem Prophylaxe, Implantate mit Chirurgie, Zahnkorrek­turen, aber auch Bleaching, das Einsetzen von durchsicht­igen Schienen, Paradontol­ogie, Wurzelbeha­ndlung und auch Kinderbeha­ndlungen. „Es ist mir wichtig, den Kindern von klein auf die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen deshalb sind sie in meiner Praxis immer besonders herzlich willkommen“, betont die Mutter von drei Kindern. Obwohl Kathrin Netzband in Lindau aufgewachs­en ist, zog es sie nach ihrem Studium in Regensburg nach München, wo sie vor 20 Jahren ihre erste Praxis eröffnete. „Ich wollte nach dem Studium nicht direkt zurückkomm­en und maximal zehn Jahre dort bleiben“, erzählt sie. Die Praxis im Olympiazen­trum behält und betreibt sie auch weiterhin. „Die meiste Zeit werde ich aber in Lindau arbeiten“, betont Netzband.

Schließlic­h sind sie und ihre Kinder froh, dass sie fünf Jahre nach ihrem Umzug nach Lindau nun auch ihren Beruf hier ausüben kann. Noch als die Familie in München lebte verbrachte­n sie jedes Wochenende in der Inselstadt. 2012 folgte dann der Umzug - fünf Jahre pendelte Netzband nahezu täglich für die Arbeit nach München. Eine harte Zeit, die sie nun glückliche­rweise hinter sich hat: „Statt zwei Stunden auf der A96 zu fahren, muss ich jetzt nur noch ein Stockwerk runter laufen.“

In ihrer Freizeit malt die Zahnärztin Bilder in ihrem Atelier über der Praxis - diese will sie dort auch ausstellen. Einige Bilder sind sogar von den Räumlichke­iten der Praxis inspiriert, denn diese kennt die Ärztin schon seit ihrer Kindheit. Damals arbeitete ihre Tante Lore und ihre Onkel Gerhard und Heinz in dem Laden. „Ich habe damals öfter bei meiner Tante mitgeholfe­n, die Schaufenst­er dekoriert, Waren aufgefüllt oder verkauft."

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In den hellen Behandlung­szimmern stellt die Ärztin ihre eigenen Kunstwerke aus.
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Kathrin Netzband (mi.) und ihre Mitarbeite­rinnen freuen sich schon auf den Besuch der Patienten.

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