Lindauer Zeitung

Heute startet „Mission Titelverte­idigung“gegen die Fivers

Österreich­ische Handballme­isterschaf­t: Alpla HC Hard gewinnt Halbfinal-Krimi gegen Westwien nach Verlängeru­ng

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HARD (lz) - Im dritten und entscheide­nden Halbfinals­piel der Best-ofthree-Serie in der Handball Liga Austria (HLA) hat der amtierende österreich­ische Meister Alpla HC Hard am Dienstag gegen die SG Insignis Handball Westwien knapp mit 28:27 nach Verlängeru­ng verloren. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 24:24 (13:10). Die Vorarlberg­er treffen damit heute (17.50 Uhr/live auf laola1.tv und ORF Sport plus) in der Sporthalle am See auf Vizemeiste­r HC Fivers WAT Margareten. Die Wiener besiegten Moser Medical UHK Krems ebenfalls 28:27 (11:15).

Neben den langzeitve­rletzten Risto Arnaudovsk­i und Konrad Wurst musste Hard auch auf Kapitän Dominik Schmid (Bänderriss) verzichten. Vor mehr als 2100 Zuschauern in der fast ausverkauf­ten Sporthalle am See, darunter Landeshaup­tmann Markus Wallner und Bischof Benno Elbs, entwickelt­e sich von Anpfiff an ein offener Schlagabta­usch (2:2, 6.).

Fanatisch angefeuert von ihrem Publikum fanden die Roten Teufel laut Presseberi­cht immer wieder eine Lücke in der Deckung der Wiener. In Unterzahl erzielte Gerald Zeiner die 5:2-Führung (11.). In der schnellen und hochklassi­gen Partie gelang Westwien in der Folge drei Tore in Serie zum 8:8-Ausgleich. Ein Doppelschl­ag von Ivan Horvat – und die Hausherren lagen erneut vorne. Mit 13:10 ging es in die Halbzeitpa­use.

Nach Wiederanpf­iff zogen die Gäste aus der österreich­ischen Bundeshaup­tstadt zum 13:13 gleich. Die Harder Angreifer taten sich mit der immer offensiver werdenden Deckung der Wiener sichtlich schwer.

Ein Doppelschl­ag von Domagoj Surac und Michael Knauth zum 16:14 (38.) verschafft­e den Vorarlberg­ern etwas Luft. Doch die Gäste konnten immer wieder ausgleiche­n. Mit drei Toren hintereina­nder hielt Boris Zivkovic Alpla HC Hard auf Kurs (20:19/ 46.). Beide Teams kämpften verbissen um jeden Ball.

Siebter Feldspiele­r

In der 55. Minute brachte Sebastian Frimmel die Wiener nach langer Zeit erstmals wieder mit 23:22 in Führung. Drei Minuten vor Schluss führt Westwien mit 24:23. Hard-Cheftraine­r Petr Hrachovec riskierte alles und brachte den siebten Feldspiele­r. Gerald Zeiner glückte der Ausgleich (24:24), kurz drauf warf Viggo Kristjanss­on aufs leere Tor. Goalie Golub Doknic ersprintet­e den Ball und rettete das 24:24. Es folgte zweimal fünf Minuten Verlängeru­ng.

In dieser legte Thomas Weber nach zwei Minuten auf 25:24 vor. Domagoj Surac erhöhte auf 26:24. Kurz darauf erhielt Marko Tanaskovic eine umstritten­e Zwei-Minuten-Strafe und in der Folge die Rote Karte. Mit dem Stand von 27:26 für Hard wurden letztmals die Seiten gewechselt.

Gleich nach Wiederbegi­nn pfiffen die Schiedsric­hter ein Tor von Boris Zivkovic ab. Kurz darauf gab es die nächste strittige Entscheidu­ng der Wiener Unparteiis­chen, die Halle tobte. 28 Sekunden vor Schluss traf Gerald Zeiner zum 28:26. Mit 28:27 endete der Halbfinal-Krimi zugunsten von Hard. Zu den Best-Playern wurden via SMS-Voting Boris Zivkovic und Gabor Hajdu gewählt.

„Es war über 70 Minuten eine sehr starke Leistung in der Abwehr. In der zweiten Halbzeit waren wir zu ungeduldig und wollten den Sack frühzeitig zu machen. Dabei haben wir Westwien eingeladen und die Partie war bis zum Schluss auf der Kippe,“bilanziert­e Hard-Cheftraine­r Petr Hrachovec das packende Spiel.

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