Herbert Schuch gibt Konzert im Schloss
Eröffnung des Sommerfestivals in Langenargen – Peter Vogel führt ins Programm ein
LANGENARGEN (lz) - Der Lindauer Musiker und Veranstalter Peter Vogel geht in seine siebte Saison als künstlerischer Leiter der Langenargener Schlosskonzerte. Das traditionelle Sommerfestival bietet von 1. Juni bis 31. August jeweils freitags ab 19.30 Uhr 13 hochkarätige Konzerte aus den Bereichen Klassik, Jazz und Crossover. Dabei werden Künstler und Ensembles der Spitzenklasse präsentiert, die längst auf den großen Bühnen der Welt zu Hause sind, wie der Veranstalter mitteilt. Das Eröffnungskonzert des Sommerfestivals am 1. Juni bestreitet ein wohlbekannter und gern gesehener Gast der Bodenseeregion: der Pianist und ZFMusikpreisträger von 2004, Herbert Schuch.
Schuch tritt unter anderem mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Residentie Orkest Den Haag, den Bamberger Symphonikern und diversen Rundfunkorchestern auf. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet ihn mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Andrey Boreyko, Olari Elts, Lawrence Foster, Jun Märkl, Yannick NézetSéguin, Jonathan Nott und Michael Sanderling.
Schuch wurde in Temeswar (Rumänien) geboren und erhielt den ersten Klavierunterricht in seiner Heimatstadt. 1988 übersiedelte seine Familie nach Deutschland, wo er seine musikalischen Studien bei Kurt Hantsch und Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum fortsetzte. Sein endgültiger Durchbruch erfolgte, als er nach dem Gewinn des ZF-Musikpreises 2004 im darauffolgenden Jahr bei drei der weltweit angesehensten Klavierwettbewerben den ersten Platz errang – bei der „London International Piano Competition“, dem „Alessandro Casagrande“-Klavierwettbewerb in Italien und beim „Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb Wien“. In der Bodenseeregion war Herbert Schuch von 1999 bis 2005 regelmäßiger Gast beim Internationalen Klavierfestival junger Meister und wusste das Publikum stets mit seinen Interpretationen zu begeistern, die von großer Seelentiefe und sensiblem Musikverstand geprägt sind.
Zur Eröffnung des Sommerfestivals erklingen zwei Klaviersonaten – von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven. Schuberts letzte drei Klaviersonaten, vollendet im August 1828, sind jene Werke, in denen sich seine Rolle als Nachfolger der Klassiker am deutlichsten bekundet, zugleich aber auch der ureigene, tief persönliche Ton des Komponisten am klarsten ausspricht, wie Peter Vogel schreibt. Die B-Dur-Sonate D 960 ist die letzte dieser drei Sonaten und wurde auch als die Krone von Schuberts Klavierschaffen, die schönste, die nach Beethoven geschrieben worden ist, bezeichnet. Eben eine Klaviersonate Beethovens folgt im zweiten Teil des Konzerts: Die „Hammerklaviersonate“B-Dur op. 106 gilt als eines der anspruchsvollsten Klavierwerke überhaupt.
Für interessierte Konzertbesucher gibt Peter Vogel ab 18.45 Uhr eine Programmeinführung.