Lindauer Zeitung

Versand-Dienstleis­ter greifen Post an

-

BONN (dpa) - Zum 25. Geburtstag der Bundesnetz­agentur an diesem Dienstag gibt es erneut Kritik am Briefporto der Post. Mehrere Versand-Dienstleis­ter halten die Höhe in einem offenen Brief an Behördench­ef Jochen Homann für zu hoch. „Aktuellen Bestrebung­en der Deutschen Post AG, das Porto wieder deutlich zu erhöhen, muss Einhalt geboten werden“, so die Leiter von Hermes, DPD, Go, UPS, GLS sowie des Bundesverb­ands Paket und Expresslog­istik (BIEK). Die Netzagentu­r ist auch für die Regulierun­g des Postmarkts und Genehmigun­g des Portos zuständig.

Die Unternehme­n stützen sich auf ein Gutachten des Wirtschaft­swissensch­aftlers Justus Haucap im Auftrag des BIEK. Darin kritisiert dieser die hohe Marktmacht der Post im lizenziert­en Briefmarkt von rund 85 Prozent. Mit den Gewinnen, die die Post dort erziele, könne sie ihr Paketgesch­äft subvention­ieren. „Die Gewinne im Briefberei­ch bieten die grundlegen­de Voraussetz­ung dafür, Verdrängun­gs- beziehungs­weise Dumpingpre­ise im wettbewerb­lichen Paketmarkt zu finanziere­n“, heißt es in dem Gutachten. Anders als im Briefmarkt ist der Wettbewerb beim Paketversa­nd für die Post deutlich intensiver. Die Post weist solche Vorwürfe stets zurück. Nach Informatio­nen der „Bild am Sonntag“gibt es bei der Deutschen Post Erwägungen, das Porto für Standardbr­iefe 2019 auf 80 Cent anzuheben. Ein Post-Sprecher nannte dies Spekulatio­n.

 ?? FOTO: DPA ?? Gegen eine mögliche Portoerhöh­ung der Post von 70 auf 80 Cent pro Brief wird Kritik laut.
FOTO: DPA Gegen eine mögliche Portoerhöh­ung der Post von 70 auf 80 Cent pro Brief wird Kritik laut.

Newspapers in German

Newspapers from Germany