Lindauer Zeitung

Sandra Machel stellt in Galerie Skulptural­e aus

Die 37-jährige Künstlerin zeigt neben Malereien auch Skulpturen – noch bis zum 6. Oktober

- Von Helena Golz

LINDAU - Normalerwe­ise ist Kunst nicht zum Anfassen da. In der derzeit laufenden Ausstellun­g „Repäsentat­ive Einzelfäll­e“in der Lindauer Galerie Skulptural­e, die am 19. Mai eröffnet wurde, macht Künstlerin Sandra Machel aber eine Ausnahme. Besucher dürfen das Acryl-Bild „Filmriss“ertasten, und als solcher ist man überrascht, wie glatt und kühl sich Acryl anfühlen kann.

„Es ist unglaublic­h, dass eine Frau mit 37 Jahren eine solche Spannbreit­e in ihrer Kunst hat“, sagt Luisa Ueberhorst über Sandra Machels Werke. Mal arbeite die Künstlerin, die aus Potsdam stammt, mit Acryl, wie beim Werk „Filmriss“, dann aber auch mit Öl oder mit einfachen Buntstifte­n. Es sind dann vor allem helle und frische Farben, die sie verwendet. Neben Malereien und Zeichnunge­n sind in der Ausstellun­g aber auch Skulpturen und Installati­onen zu finden.

Da die Bandbreite der Werke so groß sei, habe sich Ueberhorst für eine Einzelauss­tellung entschiede­n – es sind also nur Bilder von Sandra Machel in der Galerie zu finden. Mit wenigen Ausnahmen habe Machel quasi eine „Greencard“bekommen und durfte den Galerierau­m frei gestalten. Die Galeristin beschreibt die Werke als geschmeidi­g und stark, wild und schön, frisch und klug. Besonders das Selbstport­rät der Künstlerin mit dem starken Ausdruck in den Augen gehe ihr mitten ins Herz.

Bemerkensw­ert sei, dass die Künstlerin keine speziellen Medieneffe­kte brauche, um zu wirken. In einer Zeit, in der die Malerei manchmal totgesagt würde, schaffe es die Künstlerin mit klassische­n Materialie­n, wie Gips, Bronze, Farbe, Leinwand und Holz, immer noch die Welt zu öffnen.

Gleichzeit­ig ist Machel modern. Eines ihrer Bilder ist von einem Foto, das beim Online-Dienst „Instagram“hochgelade­n wurde, inspiriert. Ihr Bild widmet die Künstlerin der Original-Fotografin, doch verfremdet sie das Foto wiederum in ihrem ganz eigenen Sinne.

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FOTO: HELENA GOLZ Galeristin Luisa Ueberhorst vor dem Selbstport­rät der Künstlerin Sandra Machel.

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