Klinik eröffnet onkologisches Zentrum
Kompetenzen bei der Behandlung von Krebserkrankungen werden in Lindenberg gebündelt
LINDENBERG - Die Rotkreuzklinik in Lindenberg hat ein onkologisches Zentrum eröffnet. Dort werden alle Kompetenzen der Abteilungen des Hauses bei der Behandlung von Krebserkrankungen gebündelt. Es „bietet Patienten in jeder Phase der Erkrankung maßgeschneiderte Therapien und Versorgung nach neuesten medizinischen Erkenntnissen“, sagt Dr. Alois Lang. Er verantwortet das Zentrum gemeinsam mit dem Leitenden Oberarzt Marco Rigamonti (siehe eigene Artikel). Zum Zentrum gehören auch eine Psychoonkologie zur mentalen Betreuung von Patienten und eine Palliativstation.
Das Thema Onkologie begleitet die Rotkreuzklinik seit einigen Jahren. Nach der Schließung der Schlossbergklinik Oberstaufen hatte die Schwesternschaft deren Akutbereich nach Lindenberg verlegt. Ziel war es, an der Rotkreuzklinik eine Hauptabteilung mit 30 Betten aufzubauen. Freilich blieb die Suche nach einem Chefarzt bis Mitte 2016 erfolglos. Anschließend wurde die Onkologie als Teil der Inneren weiterbetrieben.
Jetzt hat die Klinik ein Onkologisches Zentrum mit 21 stationären Betten eröffnet, dazu kommen zahlreiche ambulante Therapieangebote. Behandelt werden nach Angaben der Schwesternschaft in Zusammenarbeit mit den medizinischen Abtei- lungen des Hauses sämtliche onkologische Krankheitsbilder. Das Zentrum vereine alle nötigen medizinischen Disziplinen unter einem Dach. Zudem arbeite es mit benachbarten Zentren zusammen.
Zum Onkologischen Zentrum in Lindenberg gehören die Bereiche Hämatologie, Gynäkologie, Urologie, Gastroenterologie, HNO, Neurochirurgie, Dermatologie, Radiologie und Strahlentherapie. Angeschlossen ist auch eine Psychoonkologie unter der Leitung von Dr. Ulrike Markusch. Sie soll die profes- sionelle mentale Betreuung der Betroffenen sicherstellen. Das sei für eine erfolgreiche Therapie besonders wichtig, so die Schwesternschaft. In einer eigenen Palliativstation werden auch unheilbar erkrankte Patienten umsorgt. Nach Angaben der Schwesternschaft ist das Zentrum besonders auf die Behandlung von Krebskrankheiten spezialisiert, die mittels moderner Molekulartechnologie diagnostiziert werden und damit eine gezielte Therapie mit Antikörpern und/oder präziser Medikation möglich machen. Das Zentrum arbeitet nach eigenen Angaben auch eng mit umliegenden Reha-Kliniken zusammen. Ziel sei es von der Diagnostik über die Therapie bis zur Nachsorge alle Bereiche anzubieten. „Ungewissheit ist für Patienten, die an Krebs erkrankt sind, ein beängstigender Zustand“, sagt Rigamonti. „Wir versuchen, ihnen diese Angst bestmöglich zu nehmen, indem wir ihnen zuhören, uns kümmern und aus der mittlerweile Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten diejenige auswählen, die die beste für sie ist.“