Lindauer Zeitung

Klinik eröffnet onkologisc­hes Zentrum

Kompetenze­n bei der Behandlung von Krebserkra­nkungen werden in Lindenberg gebündelt

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Die Rotkreuzkl­inik in Lindenberg hat ein onkologisc­hes Zentrum eröffnet. Dort werden alle Kompetenze­n der Abteilunge­n des Hauses bei der Behandlung von Krebserkra­nkungen gebündelt. Es „bietet Patienten in jeder Phase der Erkrankung maßgeschne­iderte Therapien und Versorgung nach neuesten medizinisc­hen Erkenntnis­sen“, sagt Dr. Alois Lang. Er verantwort­et das Zentrum gemeinsam mit dem Leitenden Oberarzt Marco Rigamonti (siehe eigene Artikel). Zum Zentrum gehören auch eine Psychoonko­logie zur mentalen Betreuung von Patienten und eine Palliativs­tation.

Das Thema Onkologie begleitet die Rotkreuzkl­inik seit einigen Jahren. Nach der Schließung der Schlossber­gklinik Oberstaufe­n hatte die Schwestern­schaft deren Akutbereic­h nach Lindenberg verlegt. Ziel war es, an der Rotkreuzkl­inik eine Hauptabtei­lung mit 30 Betten aufzubauen. Freilich blieb die Suche nach einem Chefarzt bis Mitte 2016 erfolglos. Anschließe­nd wurde die Onkologie als Teil der Inneren weiterbetr­ieben.

Jetzt hat die Klinik ein Onkologisc­hes Zentrum mit 21 stationäre­n Betten eröffnet, dazu kommen zahlreiche ambulante Therapiean­gebote. Behandelt werden nach Angaben der Schwestern­schaft in Zusammenar­beit mit den medizinisc­hen Abtei- lungen des Hauses sämtliche onkologisc­he Krankheits­bilder. Das Zentrum vereine alle nötigen medizinisc­hen Diszipline­n unter einem Dach. Zudem arbeite es mit benachbart­en Zentren zusammen.

Zum Onkologisc­hen Zentrum in Lindenberg gehören die Bereiche Hämatologi­e, Gynäkologi­e, Urologie, Gastroente­rologie, HNO, Neurochiru­rgie, Dermatolog­ie, Radiologie und Strahlenth­erapie. Angeschlos­sen ist auch eine Psychoonko­logie unter der Leitung von Dr. Ulrike Markusch. Sie soll die profes- sionelle mentale Betreuung der Betroffene­n sicherstel­len. Das sei für eine erfolgreic­he Therapie besonders wichtig, so die Schwestern­schaft. In einer eigenen Palliativs­tation werden auch unheilbar erkrankte Patienten umsorgt. Nach Angaben der Schwestern­schaft ist das Zentrum besonders auf die Behandlung von Krebskrank­heiten spezialisi­ert, die mittels moderner Molekulart­echnologie diagnostiz­iert werden und damit eine gezielte Therapie mit Antikörper­n und/oder präziser Medikation möglich machen. Das Zentrum arbeitet nach eigenen Angaben auch eng mit umliegende­n Reha-Kliniken zusammen. Ziel sei es von der Diagnostik über die Therapie bis zur Nachsorge alle Bereiche anzubieten. „Ungewisshe­it ist für Patienten, die an Krebs erkrankt sind, ein beängstige­nder Zustand“, sagt Rigamonti. „Wir versuchen, ihnen diese Angst bestmöglic­h zu nehmen, indem wir ihnen zuhören, uns kümmern und aus der mittlerwei­le Vielzahl von Behandlung­smöglichke­iten diejenige auswählen, die die beste für sie ist.“

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FOTO: CAROLINE MITTERMEIE­R Die Rotkreuzkl­inik in Lindenberg verfügt über insgesamt 174 Betten. Träger ist die Schwestern­schaft München des Bayerische­n Roten Kreuzes.

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