Der Kinderfestverein steht für Spaß und Zusammenhalt
Bodolzer Veranstaltung hat in der Gemeinde eine lange Tradition – Nächstes Kinderfest ist am 30. Juni
BODOLZ - Beim Bodolzer Kinderfestverein dreht sich alles nur um eines: Um das Bodolzer Kinderfest. Und damit verbunden darum den Kindern einen schönen Tag zu bereiten. Das war schon früher so und hat sich auch bis heute nicht geändert.
„Es hat Kinderfeste vor und während dem Krieg gegeben. Diese waren sicherlich nicht mit den heutigen Kinderfesten vergleichbar. Wie oft und bis wann ist nicht überliefert“, berichtet Ortsheimatpfleger Andreas Durrer und erzählt von einem Kinderfest 1941 oder 1942, das um den Bereich der Schule gefeiert wurde. Das erste dokumentierte Kinderfest habe 1956 stattgefunden. Und zwar zusammen mit der Einweihung des neuen Rathauses.
Ein weiteres Kinderfest, das sogar über mehrere Tage andauerte, gab es 1962. Das vorerst letzte Kinderfest für die nächsten 25 Jahre fand 1973 statt. Weil die Bodolzer Schule in die Schule Hoyren integriert wurde, durften die Gemeindekinder beim Lindauer Kinderfest mitmachen und so war „das eigene Kinderfest nicht mehr notwendig“, wie Karl Heinz Burmeister in der Bodolzer Chronik schreibt. Das änderte sich erst wieder 1997, als nämlich die Bodolzer Schule selbständig wurde. „Da hat das Gremium des Lindauer Kinderfest gesagt, die Bodolzer Kinder dürfen nicht mehr teilnehmen“, erinnert sich Bruno Schmid. Ausgenommen waren lediglich jene Bodolzer Kinder aus Ebnet und Enzisweiler, die die Grundschule Schachen besuchten. Schmid erzählt weiter, dass der damalige Bodolzer Jugendund Kulturausschuss daraufhin beschloss das eigene Kinderfest wieder aufleben zu lassen. Ziel sollte sein, das Fest zu einem Höhepunkt des Gemeindelebens werden und die alten Traditionen neu aufleben zu lassen. Zudem sollte das Fest den Zusammenhalt der Bürger fördern. Dazu wurde ein 15-köpfiges Gremium gegründet, dessen Vorsitzender Schmid war.
Anders als heute, wo sich die Kinder an der Markuskapelle treffen, startete 1998 das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst in St. Johannes und der Umzug führte durch die Badstraße zum Sportplatz, wo die Spiele stattfanden. Die Ära des Ausschusses, der bei der Gemeinde situiert war und aus Gemeinderäten, Mitgliedern der Verwaltung und Bürgern bestand, währte bis 2011. Hatte er zu seiner Zeit schon die eine oder andere Veränderung beim Kinderfest vorgenommen, so erfuhr das Fest mit der Gründung des Kinderfestvereins einen wesentlichen Wandel. Auf Anraten der damaligen Bürgermeisterin Ursula Sauter, die ebenfalls dem Ausschuss angehörte, hatten die Mitglieder beschlossen sich als Verein zu gründen. Sein Ziel bestand ausschließlich darin, sicher zu stellen, dass das Kinderfest jedes Jahr stattfinden könne. Insgesamt hatte der Verein bis 2017 und unter dem Vorsitz von Volker Kast, später Christina Maack, zwischen 25 bis 30 Mitglieder. Auf Anregung Kasts bekam das Kinderfest das Motto „Miteinander spielen – füreinander da sein“. „Wir wollten das Miteinander herausstellen und auch den Wettbewerbscharakter bei den Spielen herausnehmen“, erinnert sich Beate Brosch-Meuchelböck als ehemalige Schriftführerin. Der Umzug des Spiel-, Fest und Feierstandorts vom Sportplatz in Enzisweiler zum Rathaus und damit in die Ortsmitte, stellte eine weitere wesentliche Veränderung dar.
Gemeinde unterstützt auch künftig
Nicht verändert hat sich bis heute die Unterstützung des Vereins durch die Gemeinde. Zwar ist mit den Neuwahlen 2017 eine nächste neue Ära angebrochen, da unter der Vorstandschaft weder ein Gemeinderat noch ein Mitglied der Verwaltung ist, doch „die Gemeinde nimmt sich auch jetzt nicht komplett raus“, versichert Brosch-Meuchelböck in diesem Fall als Angestellte der Verwaltung, und erklärt, dass nach wie vor die Gemeinde den Verein, so wie jeden anderen auch, mit einem Zuschuss unterstütze und die Bauhofmitarbeiter für den Aufbau der Spiele und der Absperrung der Straße sorgen.
Unter dem Vorsitzenden Oliver Fuchs hat sich nun ein junges, engagiertes Team gefunden, das mit seinen 40 Mitgliedern das traditionelle Kinderfest organisiert und sich mit neuen Ideen einbringt. Das Ziel: „Ein traditionelles Fest zu veranstalten, wo Kinder jedweder Herkunft mit ihren Familien und Freunden Spaß haben können.“