Bauarbeiten zwingen Zugfahrer zum Umsteigen
Ab Montag geht es von Lindau nach München über Ulm oder Augsburg – Ansonsten rollen SEV-Busse
LINDAU - Wer plant, ab Montag, 11. Juni, per Zug nach München zu fahren, der sollte rechtzeitig vor der Abfahrt noch mal einen genauen Blick ins Internet werfen: Wegen zusätzlicher Bauarbeiten an den Gleisen zwischen Geltendorf und München geraten die Fahrpläne zwischen Lindau und der bayerischen Landeshauptstadt gehörig durcheinander. Es gibt drei Wochen lang keine durchgehenden Züge auf dieser Strecke. Wer auf Schienen unterwegs sein will, muss über Ulm oder Augsburg fahren und dort umsteigen. Alternativ ersetzen Busse die Züge zwischen Geltendorf und Buchloe – wie auch bis September zwischen Buchloe und Leutkirch. Die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Lindau und München erfordert eine Vielzahl von Bauarbeiten an der Bahninfrastruktur. So fahren die Eurocity schon seit Ende März statt über Memmingen jetzt über Kempten, weil die Strecke zwischen Leutkirch und Buchloe wegen Gleis- und Weichenarbeiten gesperrt ist. Jetzt kommt ein weiterer Bereich hinzu: Vom 11. Juni bis Montag, 2. Juli, wird der Abschnitt zwischen Geltendorf und Buchloe für den Zugverkehr komplett gesperrt, wie die Bahn in einer Pressemitteilung schreibt.
Das hat zur Folge, dass die Eurocity aus Richtung Lindau/Zürich nicht mehr nach München fahren, sondern nach Augsburg. Dort ist umsteigen angesagt in Intercity oder ICE in Richtung Landeshauptstadt. Auf dem Rückweg von München nach Lindau müssen Bahngäste ebenfalls in Augsburg oder gegebenenfalls in Ulm umsteigen – und für die ansonsten rund zweieinhalb Stunden lange Zugfahrt deutlich mehr Zeit einplanen.
Auch Alex-Züge sind von Änderungen betroffen
Die Regionalzüge Richtung Allgäu rollen nur zwischen München und Geltendorf. Weil gleichzeitig wegen der Bauarbeiten für den Arnulfsteg an der Donnersbergerbrücke der Zugverkehr zwischen München Hauptbahnhof und Pasing eingeschränkt ist, beginnen und enden einzelne Allgäu-Züge nicht am Hauptbahnhof, sondern in Pasing oder am Ostbahnhof.Zwischen Geltendorf und Buchloe werden die Züge durch Busse im Schienenersatzverkehr (SEV) ersetzt. Wer in Richtung Memmingen/Leutkirch weiterfahren will, muss in Buchloe in einen der dort schon seit Ende März verkehrenden SEV-Busse umsteigen. Die Alex-Züge von München über Kempten nach Lindau werden entweder über Augsburg nach Buchloe umgeleitet oder sie beginnen und enden sowieso in Buchloe.
Wie die Bahn schreibt, ist die Vollsperrung beider Gleise zwischen Geltendorf und Buchloe notwendig, weil im Bahnhof Kaufering acht Weichen austauscht werden und das Gleis unter einer Straßenbrücke rund 95 Zentimeter tiefergelegt wird. Zusätzlich werden auf einem 2,2 Kilometer langen anschließenden Streckenabschnitt Richtung Buchloe Gleise erneuert.