Lindauer Zeitung

Sportler müssen der Küche weichen

Geänderte Hallenbele­gung in FOS-Turnhalle – Stadt hat für alle Vereine Lösungen gefunden

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LINDAU (roi) - Auf die Sportler in der FOS-Turnhalle kommen Veränderun­gen zu. Wegen der Sanierung des Schülerwoh­nheims der Lindauer Berufsschu­le ziehen Küche und Essensausg­abe in die Turnhalle um. Somit ist ab dem Herbst nur noch der hintere Hallenteil für Sportler nutzbar – aber erst ab 18 Uhr.

Die Stadt hat die Sportler bereits Ende April in einem Schreiben über die Veränderun­g informiert – und damit nicht gerade Begeisteru­ng geerntet. „Das stellt uns vor massive Probleme“, sagte TSV-Vorsitzend­er Dominik Moll. Betroffen sind neben dem Schülerwoh­nheim der TSV Lindau mit den Abteilunge­n Judo, Faustball und Handball und auch die Spielverei­nigung, Herzsportg­ruppe, LSC, BC Bodolz und Kanuclub. Dominik Moll ärgerte sich, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein. „Guter Stil wäre ein Anruf oder eine E-Mail aus dem Landratsam­t vorneweg gewesen.“

Die Sportler in der FOS-Halle trifft es nun schon zum zweiten Mal. Ende 2015 wurde ihre Halle vorübergeh­end zu einer Flüchtling­sunterkunf­t umgebaut, die allerdings nie gebraucht wurde. Die Vereine mussten für ein Jahr auf andere Hallen ausweichen und sich Trainingsz­eiten teilen. In dieser Zeit konnten sie keine Wettkämpfe ausrichten, wegen der schlechten Trainingsb­edingungen verloren sie sogar Mitglieder.

„Temporärer Umzug ist die wirtschaft­lichste Lösung“

Nun müssen die Sportler wieder improvisie­ren. „Da durch die Nutzung der Sporthalle­nräumlichk­eiten keine neuen Räume geschaffen werden müssen, ist dieser temporäre Umzug die wirtschaft­lichste Lösung“, sagt Angela Wolf vom Landratsam­t Lindau. Sie erinnert daran, dass es sich bei der FOS-Turnhalle in erster Linie um eine Schulsport­halle handelt, die primär für schulische Zwecke genutzt wird. „Mit dem Umbau und dem Verlegen der Mensa werden schulische Interessen verfolgt“, sagt sie.

Fakt ist: Bis Dezember 2019 kann nur eine Hallenhälf­te für den Sport genutzt werden. Laut Landratsam­t wird der zur Schule gelegene Hallenteil zur Interimskü­che, die bis 18 Uhr die Gastschüle­r in der Halle verpflegt. Der Sport kann somit auch erst danach beginnen.

Bei Christiane Geiser von der Stadt Lindau liefen in den vergangene­n Wochen die Telefonlei­tungen heiß. Nach Auskunft von Jürgen Widmer, Pressespre­cher der Stadt, hat es inzwischen für alle Vereine eine Lösung gegeben, mit der sie „leben können“. Der Kanuclub weicht in die Turnhalle des Valentin-Heider-Gymnasisum­s aus, die Segler gehen in die Realschul-Turnhalle, Judo, Faustball und Herzsportg­ruppe behalten ihre Zeiten in der FOS-Turnhalle beziehungs­weise verschiebe­n diese etwas nach hinten, so Widmer weiter. Über diese Lösung ist auch Dominik Moll erleichter­t: „Die funktionie­rende Zusammenar­beit mit der Stadt gleicht die Fehler des Landratsam­tes aus.“

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FOTO: CF Da in der FOS-Turnhalle vorübergeh­end die Küche unterkommt, verändern sich die Trainingsz­eiten.

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