Lindauer Zeitung

DBG beklagt nachlassen­de Tarifbindu­ng

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Ein großer Teil der bayerische­n Firmen hat sich nach einer neuen Studie des Deutschen Gewerkscha­ftsbunds (DGB) aus der Tarifbindu­ng verabschie­det. Inzwischen werden nur noch 53 Prozent der Arbeitnehm­er im Freistaat nach Tarif bezahlt, wie der DGB-Landesvors­itzende Matthias Jena am Mittwoch in München sagte. Zu Beginn der achtziger Jahre waren es noch mehr als 80 Prozent. In nur noch einem guten Viertel der Unternehme­n gilt demnach ein Tarifvertr­ag. Da dazu große Konzerne wie Siemens und BMW zählen, ist der Anteil der nach Tarif bezahlten Arbeitnehm­er allerdings höher. Bayern sei in Sachen Tarifbindu­ng Schlusslic­ht unter den westdeutsc­hen Flächenlän­dern, sagte Studienaut­or Thorsten Schulten. „Wenn man es zugespitzt negativ formuliert: Bayern nähert sich dem ostdeutsch­en Niveau an.“Der Hauptnacht­eil für die Arbeitnehm­er aus Gewerkscha­ftssicht: Schlechter­e Bezahlung in Betrieben ohne Tarifvertr­ag. (lby)

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