Ein Abendessen voller Überraschungen
Bei „Rudi rockt“gibt es jeden Gang in einer anderen Wohnung – und von einem anderen Koch
LINDAU - Das Konzept klingt nach jeder Menge Spaß: Bei „Rudi rockt“treffen sich drei wildfremde Paare zum Essen. Das erste Paar bereitet in seiner Küche eine Vorspeise zu. Ist die gegessen, geht es weiter in die nächste Wohnung zum Hauptgang, bevor in der dritten Wohnung der Nachtisch verspeist wird. Am Samstag ist „Rudi rockt“in Lindau. Wer mitmachen möchte, kann sich noch anmelden.
Erfunden haben „Rudi rockt“Studenten aus Aachen, mittlerweile gibt es Ableger davon in vielen deutschen Städten. Die Französin Angélique Astruc hat es nach Lindau gebracht. Denn die junge Frau lebt erst seit wenigen Jahren in Lindau – und „Rudi rockt“ist die perfekte Gelegenheit, Leute kennenzulernen. „Manchmal klappt es so gut, dass sich die Leute auch nach ,Rudi rockt’ wieder treffen“, erzählt sie.
Am Samstag startet „Rudi rockt“in Lindau bereits zum dritten Mal. Der erste Termin war vor gut einem Jahr, im September gab es eine zweite Auflage, bei der immerhin gut 40 Lindauer mitgemacht haben. Wer dieses Mal bei „Rudi rockt“dabei sein möchte, der muss sich auf der entsprechenden Internetseite dafür anmelden. Dort kann man auch direkt angeben, welchen der drei Gänge man am liebsten kochen möchte. Am kompliziertesten ist vermutlich das Hauptgericht. Denn „Rudi rockt“beginnt mit einer Vorspeise um 18.30 Uhr, bereits um 20.15 Uhr soll dann schon das Hauptgericht beginnen. „Am besten bereitet man das Hauptgericht vorher vor und macht es dann warm.“Den Nachtisch gibt es dann gegen 22 Uhr.
Am besten zu Fuß oder mit dem Auto
Teilnehmen können Lindauer aus Bad Schachen, aus Reutin bis zum Schönbühl und von der Insel. Denn allzu weit sollten die Esstische nicht voneinander entfernt sein. „Am besten so, dass man noch laufen oder mit den Fahrrad hinfahren kann“, erklärt Astruc. Eine Fahrt mit dem Auto gehöre nicht unbedingt zum Konzept.
Der Computer lost aus, welche sechs Leute gemeinsam welchen Gang einnehmen. „Man isst jeden Gang mit unterschiedlichen Leuten“, erklärt Astruc. Wer diese Leute sind, erfährt man quasi erst an der Haustür. „Man bekommt nur eine Adresse und einen Hinweis, wo man klingeln muss.“
Hinter der fremden Haustür verbergen sich dann, so Astruc, oft junge, internationale Leute. „Es waren schon Inder dabei, Iraner, Südamerikaner“, erzählt sie. Noch ein Vorteil: „Man bekommt internationales Essen, das man sonst vielleicht nie probieren würde.“