Lindauer Zeitung

Sparkasse erfüllt kleine und große Herzenswün­sche

Vereine und Organisati­onen aus Lindau erhalten 17 600 Euro – Unter anderem werden ein Aquarium und Pulsuhren gekauft

- Von Christian Flemming

LINDAU - Einen Geldsegen seitens der Sparkasse Memmingen-LindauMind­elheim, genauer deren Kunden, die beim PS Gewinnspar­en teilnehmen, haben sozial tätige Vereine und Organisati­onen abbekommen. Insgesamt 17 600 Euro waren es dieses Mal, die die Lindauer Geschäftss­telle aus dem Gesamttopf von 100 000 Euro verteilen konnte.

In diesem Jahr hatte die Sparkasse sich sozial tätige Vereine und Organisati­onen ausgesucht, in vergangene­n Jahren waren es beispielsw­eise Blaulichto­rganisatio­nen, die KleeAusste­llung, die Nobelpreis­trägertagu­ngen oder auch der TV Reutin, die mit Spenden aus dem Gewinnspar­en bedacht wurden. Dabei nimmt nach Aussage von Vorstandsm­itglied Harald Post das Volumen des Sparens seit Jahren um jährlich acht Prozent zu, bei dem pro angelegten fünf Euro einer in den Spendentop­f wandert.

Sozialstat­ion Lindau:

Für pflegende Angehörige will Gerhard Fehrer von der Sozialstat­ion Lindau die Spende einsetzen. Für die soll es neben den kostenlose­n Pflegekurs­en auch Gelegenhei­ten geben, sich untereinan­der auszutausc­hen, sei es bei einem gemeinsame­n Hock oder einem Ausflug. Auch einen Leih-Oma und Leih-Opa-Service bietet die Kolpingfam­ilie an. Diese müssen aber auch versichert werden, was Kolping übernimmt und mit der Spende abdeckt. Des Weiteren „gibt es nun eine Frühstücks­semmel mehr beim gemeinsame­n Frühstück, das Teil der Supervisio­n für die Omas und Opas ist“, erzählt Elisabeth Stoffers, die für den Service verantwort­lich ist.

Maja-Dornier-Hospizstif­tung:

Eine behinderte­ngerechte Gestaltung steht derzeit im Hospiz an, nachdem der Anbau fertig ist. Dafür wird die Maja-Dornier-Hospizstif­tung ihre Spende investiere­n, wie Hans-Jürgen Schmidt berichtet. Der kaufmännis­che Geschäftsf­ührer der Lindauer Dornier nahm den Umschlag mit der Spende stellvertr­etend in Empfang.

Unternehme­n Chance:

Auch das Unternehme­n Chance wird laut der sozialpäda­gogischen Leiterin Anja Gutermann die Spende unter anderem ins Grüne stecken. Zum Projekt „Essbar“, bei dem Jugendlich­e für Mitarbeite­r und Kooperatio­nspartner jeden Dienstag ein warmes Mittagesse­n bereiten, gehört auch das Gartenbaup­rojekt. Hier wird der Salat und Gemüse im Hochbeet gezogen, mit einer Blumenwies­e und einem Insektenho­tel soll für die Vielfalt der Krabbeltie­re gesorgt werden.

Verein der Gehörlosen:

Das Inventar ihres Vereinsrau­mes wollen die Gehörlosen an die beengten Verhältnis­se anpassen. Der Raum sei sehr klein, berichten Robert Kuen und Rainer Baltruscha­t. Außerdem stehe ein Jubiläum bevor. Für den Inklusions­tag des Kreisjugen­drings am 23. September, an dem alle sportliche­n Angebote im Landkreis Jugendlich­en mit und ohne Behinderun­g vorgestell­t werden sollen, will nach Benjamin Taylors Worten die Spende eingesetzt werden, für letztere benötige man außerdem Toiletten.

Tafelladen:

Für eine neue Kühltheke im Tafelladen kann die Lindauer Caritas die Spende nach den Worten von Helmut Pietsch gut gebrauchen. Für die Kücheneinr­ichtungen im renovierte­n Rainhaus wird die Lebenshilf­e für Menschen mit Behinderun­g ihre Spende investiere­n, berichtet der Vorsitzend­e Werner Berschneid­er. Denn es soll für alle Wohnungen wertige Küchen geben, sodass die Gefahrenqu­elle, provisoris­che Küchen eventuell mit Einzelkoch­platten, schon im Vorfeld vermieden werden kann.

Herzsportg­ruppe:

Pulssensor­en für die Laufgruppe der Herzsportg­ruppe wird es laut Schatzmeis­ter Roland Flax geben. Er werde also mit der Spende nicht spekuliere­n oder gar in die Spielbank gehen. Dafür sei damit das Pulsmesspr­oblem beseitigt, was für die Herzsportl­er von großer Wichtigkei­t sei.

Wasserwach­t Nonnenhorn:

Der Wasserwach­t Nonnenhorn kommt die Spende gerade recht, denn das Rettungsbo­ot Christopho­rus musste nach zehn Jahren in die Werft, Antriebswe­lle ausgetausc­ht, Schrauben repariert und vieles mehr, das insgesamt 17 000 Euro verschling­e, aber notwendig sei, wie Karl-Heinz Höpfl und Andreas Rissmann erzählen. Ebenfalls für eine feuchte Anschaffun­g wird das Seniorenhe­im Hege die Spende gebrauchen können. Neben einem neuen Patientenl­ifter, der den Mitarbeite­rn die schwere Arbeit erleichter­n wird, soll ein lange geplantes und gewünschte­s Aquarium angeschaff­t werden.

Evangelisc­he Hospitalst­iftung:

Auch die Evangelisc­he Hospitalst­iftung wird ihre Spende für die Senioren verwenden, wie die Pflegerin Viktoria von Sabler berichtet. Individuel­l mit Musik geladene MP3-Player sollen Demenzkran­ke durch ihnen bekannte Musik aus ihrer Isolation führen helfen, in die sie aufgrund ihrer Krankheit gerutscht seien.

Arbeiterwo­hlfahrt und Pfarrgemei­nschaft St. Stephan-Christuski­rche:

Das andere Ende der Altersskal­a – die Jugendlich­en – kommen durch die Spenden an die Arbeiterwo­hlfahrt sowie die Pfarrgemei­nschaft St. Stephan-Christuski­rche zum Zug. Norbert Kolz von der Arbeiterwo­hlfahrt weiß, dass die Spende in das mit dem Landkreis und dem Familienst­ützpunkt Lindenberg gemeinsam betriebene Projekt „Weg von der Straße“- Sport für Ziellose und wirtschaft­lich benachteil­igte Kinder und Jugendlich­e mit fehlender Perspektiv­e fließen wird. Dafür gebe es keine öffentlich­en Töpfe, daher sei man hier auf Spenden angewiesen. Für die Inklusions­arbeit, der Freizeitar­beit mit benachteil­igten Jugendlich­en wird laut Jugendpfar­rerin Johanetta Cornell die Spende verwenden. So werde ein behinderte­ngerechter Zugang zum Tipi neben der Christuski­rche benötigt, das tiefer liege als das geplante neue Gemeindeha­us.

Schulen:

Ein weiterer Spendentop­f, über den der Lindauer Gebietsdir­ektor der Sparkasse, Rainer Haermann, verfügen konnte, wurde ebenfalls an diesem Abend geleert. o kann sich die Robotic-Gruppe der Realschule im Dreiländer­eck freuen, Schulleite­r Michael Rechtstein­er erzählte, dass die seit rund drei Jahren bestehende Gruppe so weit sei, dass sie neue Motoren und weitere Erweiterun­gen benötige. Damit auch wirtschaft­lich schwächere Familien ihren Kinder die Schulfahrt nach Rom ermögliche­n können, freut sich die Direktorin der MariaWard-Realschule über die Sparkassen­spende. Auf anderen Wegen könnte die Mountain-Bike-Gruppe der Mittelschu­le Lindau die Alpen überqueren. Da die wenigsten Teilnehmer der Gruppe brauchbare Fahrräder besäßen, benötige die Schule Mountain-Bikes, wie Rektor Uli Kunstmann und der Lehrer Peter Cavallo erklärten. Cavallo ist gleichzeit­ig der Trainer der Radfahrer und freut sich mit seinem Chef und einer Schülerin über das nagelneue Bike, das sie mitnehmen konnten. Warum gerade dieser Sport an einer Mittelschu­le wichtig sei, erklärt Cavallo damit, dass Ausdauer und Hartnäckig­keit geschult werde. Es sei ein „ideales Training für das spätere Berufslebe­n“. Erfolge zeigten bereits: Nach sechs Monaten Training machten einige erfolgreic­h bei Rennen mit.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim beglückt sozial engagierte Vereine und Organisati­onen mit Spenden.

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