Sparkasse erfüllt kleine und große Herzenswünsche
Vereine und Organisationen aus Lindau erhalten 17 600 Euro – Unter anderem werden ein Aquarium und Pulsuhren gekauft
LINDAU - Einen Geldsegen seitens der Sparkasse Memmingen-LindauMindelheim, genauer deren Kunden, die beim PS Gewinnsparen teilnehmen, haben sozial tätige Vereine und Organisationen abbekommen. Insgesamt 17 600 Euro waren es dieses Mal, die die Lindauer Geschäftsstelle aus dem Gesamttopf von 100 000 Euro verteilen konnte.
In diesem Jahr hatte die Sparkasse sich sozial tätige Vereine und Organisationen ausgesucht, in vergangenen Jahren waren es beispielsweise Blaulichtorganisationen, die KleeAusstellung, die Nobelpreisträgertagungen oder auch der TV Reutin, die mit Spenden aus dem Gewinnsparen bedacht wurden. Dabei nimmt nach Aussage von Vorstandsmitglied Harald Post das Volumen des Sparens seit Jahren um jährlich acht Prozent zu, bei dem pro angelegten fünf Euro einer in den Spendentopf wandert.
Sozialstation Lindau:
Für pflegende Angehörige will Gerhard Fehrer von der Sozialstation Lindau die Spende einsetzen. Für die soll es neben den kostenlosen Pflegekursen auch Gelegenheiten geben, sich untereinander auszutauschen, sei es bei einem gemeinsamen Hock oder einem Ausflug. Auch einen Leih-Oma und Leih-Opa-Service bietet die Kolpingfamilie an. Diese müssen aber auch versichert werden, was Kolping übernimmt und mit der Spende abdeckt. Des Weiteren „gibt es nun eine Frühstückssemmel mehr beim gemeinsamen Frühstück, das Teil der Supervision für die Omas und Opas ist“, erzählt Elisabeth Stoffers, die für den Service verantwortlich ist.
Maja-Dornier-Hospizstiftung:
Eine behindertengerechte Gestaltung steht derzeit im Hospiz an, nachdem der Anbau fertig ist. Dafür wird die Maja-Dornier-Hospizstiftung ihre Spende investieren, wie Hans-Jürgen Schmidt berichtet. Der kaufmännische Geschäftsführer der Lindauer Dornier nahm den Umschlag mit der Spende stellvertretend in Empfang.
Unternehmen Chance:
Auch das Unternehmen Chance wird laut der sozialpädagogischen Leiterin Anja Gutermann die Spende unter anderem ins Grüne stecken. Zum Projekt „Essbar“, bei dem Jugendliche für Mitarbeiter und Kooperationspartner jeden Dienstag ein warmes Mittagessen bereiten, gehört auch das Gartenbauprojekt. Hier wird der Salat und Gemüse im Hochbeet gezogen, mit einer Blumenwiese und einem Insektenhotel soll für die Vielfalt der Krabbeltiere gesorgt werden.
Verein der Gehörlosen:
Das Inventar ihres Vereinsraumes wollen die Gehörlosen an die beengten Verhältnisse anpassen. Der Raum sei sehr klein, berichten Robert Kuen und Rainer Baltruschat. Außerdem stehe ein Jubiläum bevor. Für den Inklusionstag des Kreisjugendrings am 23. September, an dem alle sportlichen Angebote im Landkreis Jugendlichen mit und ohne Behinderung vorgestellt werden sollen, will nach Benjamin Taylors Worten die Spende eingesetzt werden, für letztere benötige man außerdem Toiletten.
Tafelladen:
Für eine neue Kühltheke im Tafelladen kann die Lindauer Caritas die Spende nach den Worten von Helmut Pietsch gut gebrauchen. Für die Kücheneinrichtungen im renovierten Rainhaus wird die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung ihre Spende investieren, berichtet der Vorsitzende Werner Berschneider. Denn es soll für alle Wohnungen wertige Küchen geben, sodass die Gefahrenquelle, provisorische Küchen eventuell mit Einzelkochplatten, schon im Vorfeld vermieden werden kann.
Herzsportgruppe:
Pulssensoren für die Laufgruppe der Herzsportgruppe wird es laut Schatzmeister Roland Flax geben. Er werde also mit der Spende nicht spekulieren oder gar in die Spielbank gehen. Dafür sei damit das Pulsmessproblem beseitigt, was für die Herzsportler von großer Wichtigkeit sei.
Wasserwacht Nonnenhorn:
Der Wasserwacht Nonnenhorn kommt die Spende gerade recht, denn das Rettungsboot Christophorus musste nach zehn Jahren in die Werft, Antriebswelle ausgetauscht, Schrauben repariert und vieles mehr, das insgesamt 17 000 Euro verschlinge, aber notwendig sei, wie Karl-Heinz Höpfl und Andreas Rissmann erzählen. Ebenfalls für eine feuchte Anschaffung wird das Seniorenheim Hege die Spende gebrauchen können. Neben einem neuen Patientenlifter, der den Mitarbeitern die schwere Arbeit erleichtern wird, soll ein lange geplantes und gewünschtes Aquarium angeschafft werden.
Evangelische Hospitalstiftung:
Auch die Evangelische Hospitalstiftung wird ihre Spende für die Senioren verwenden, wie die Pflegerin Viktoria von Sabler berichtet. Individuell mit Musik geladene MP3-Player sollen Demenzkranke durch ihnen bekannte Musik aus ihrer Isolation führen helfen, in die sie aufgrund ihrer Krankheit gerutscht seien.
Arbeiterwohlfahrt und Pfarrgemeinschaft St. Stephan-Christuskirche:
Das andere Ende der Altersskala – die Jugendlichen – kommen durch die Spenden an die Arbeiterwohlfahrt sowie die Pfarrgemeinschaft St. Stephan-Christuskirche zum Zug. Norbert Kolz von der Arbeiterwohlfahrt weiß, dass die Spende in das mit dem Landkreis und dem Familienstützpunkt Lindenberg gemeinsam betriebene Projekt „Weg von der Straße“- Sport für Ziellose und wirtschaftlich benachteiligte Kinder und Jugendliche mit fehlender Perspektive fließen wird. Dafür gebe es keine öffentlichen Töpfe, daher sei man hier auf Spenden angewiesen. Für die Inklusionsarbeit, der Freizeitarbeit mit benachteiligten Jugendlichen wird laut Jugendpfarrerin Johanetta Cornell die Spende verwenden. So werde ein behindertengerechter Zugang zum Tipi neben der Christuskirche benötigt, das tiefer liege als das geplante neue Gemeindehaus.
Schulen:
Ein weiterer Spendentopf, über den der Lindauer Gebietsdirektor der Sparkasse, Rainer Haermann, verfügen konnte, wurde ebenfalls an diesem Abend geleert. o kann sich die Robotic-Gruppe der Realschule im Dreiländereck freuen, Schulleiter Michael Rechtsteiner erzählte, dass die seit rund drei Jahren bestehende Gruppe so weit sei, dass sie neue Motoren und weitere Erweiterungen benötige. Damit auch wirtschaftlich schwächere Familien ihren Kinder die Schulfahrt nach Rom ermöglichen können, freut sich die Direktorin der MariaWard-Realschule über die Sparkassenspende. Auf anderen Wegen könnte die Mountain-Bike-Gruppe der Mittelschule Lindau die Alpen überqueren. Da die wenigsten Teilnehmer der Gruppe brauchbare Fahrräder besäßen, benötige die Schule Mountain-Bikes, wie Rektor Uli Kunstmann und der Lehrer Peter Cavallo erklärten. Cavallo ist gleichzeitig der Trainer der Radfahrer und freut sich mit seinem Chef und einer Schülerin über das nagelneue Bike, das sie mitnehmen konnten. Warum gerade dieser Sport an einer Mittelschule wichtig sei, erklärt Cavallo damit, dass Ausdauer und Hartnäckigkeit geschult werde. Es sei ein „ideales Training für das spätere Berufsleben“. Erfolge zeigten bereits: Nach sechs Monaten Training machten einige erfolgreich bei Rennen mit.