Casinos machen drei Millionen Euro Miese
MÜNCHEN (lby) - Die staatlichen Spielbanken in Bayern haben im vergangenen Jahr erneut rote Zahlen geschrieben. Sechs der neun Casinos rutschten nach vorläufigen Daten des Finanzministeriums ins Minus, das sich zusammengerechnet auf knapp drei Millionen Euro belief. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“darüber berichtet.
Nur an den Standorten Feuchtwangen, Garmisch-Partenkirchen und Bad Wiessee wurde 2017 Ertrag erwirtschaftet. Letzterer verzeichnete mit 6,2 Millionen Euro den mit Abstand höchsten Überschuss. Die drei gemeinsam kamen auf 8,3 Millionen Euro. Demgegenüber machten Lindau, Bad Kötzting, Bad Steben, Bad Reichenhall, Bad Kissingen und Bad Füssing ein Minus von 11,3 Millionen Euro.
„Wir betrachten alle unsere Spielbanken als Gesamtheit – die wirtschaftlich Starken wie die Schwächeren erfüllen zusammen wichtige Aufgaben“, teilte der bayerische Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Freitag mit. Eine Schließung einzelner Spielbanken sei kein Thema.
Der Negativtrend der vergangenen Jahre setzte sich damit weiter fort. Er war nur 2016 durchbrochen worden. Damals hatte sich nach Angaben des Finanzministeriums ein Plus von 126 000 Euro vor allem wegen der Rückzahlung von Spielbankabgaben in Höhe von 4,7 Millionen Euro für die Jahre 2007 bis 2015 ergeben – und zwar infolge einer geänderten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs.