Lindauer Zeitung

Klinikverb­und übernimmt die Pathologie

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KEMPTEN (sf) - Der Klinikverb­und Kempten-Oberallgäu übernimmt mehrheitli­ch das Zentrum für Pathologie. Die bisherigen Eigentümer, die Professore­n Barbara DockhornDw­orniczak und László Füzesi, verkaufen das an den Verbund, der dafür am 1. Juli eine Gesellscha­ft gründet. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Vertraulic­hkeit vereinbart. Als Partner steigen die Sana-Kliniken Solln-Sendling ein. Ärztliche Leiterin bleibt für die nächsten Jahre Dr. Dockhorn-Dworniczak.

Der Klinikverb­und hält 55 Prozent, die Sana- Kliniken 45 Prozent der ZfPA-GmbH, hieß es in einer Pressekonf­erenz in Immenstadt. Ziel der Umwandlung sei, die Pathologie weiter ans Klinikum zu binden. Laut Dockhorn-Dworniczak, die in einigen Jahren in den Ruhestand gehen will, seien Konzerne – auch aus dem Pharmabere­ich – interessie­rt, in die klinische Diagnostik einzusteig­en. Doch vor Ort eine Pathologie zu haben, „bedeutet einen großen Standortvo­rteil, nicht zuletzt im Hinblick auf ein übergeordn­etes onkologisc­hes Zentrum“, erklärten Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Gebhard Kaiser und der ärztliche Direktor Professor Ricardo Felberbaum.

Dockhorn-Dworniczak räumte mit dem Vorurteil auf, Pathologen beschäftig­ten sich vorwiegend mit der Obduktion von Leichen. Die Hauptarbei­t bestehe in der Gewebeund Zell-Untersuchu­ng lebender Patienten: „So bekommen die Chirurgen noch während einer Operation den Befund, von dem sie die weitere Behandlung abhängig machen.“

Laut Klinik-Geschäftsf­ührer Andreas Ruland soll die Pathologie mit derzeit über 30 Mitarbeite­rn weiter ausgebaut werden. In etwa zwei Jahren sei dafür ein neues Gebäude am Klinikum geplant.

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