Lindauer Zeitung

Vertreter der Kalkindust­rie treffen sich in Lindau

Teilnehmer der Jahrestagu­ng befassen sich mit Rohstoffsi­cherung und Verringeru­ng der CO2-Emissionen

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LINDAU (lz) - Die Jahrestagu­ng des Bundesverb­andes der Deutschen Kalkindust­rie hat heuer in Lindau stattgefun­den. Dabei waren auch Branchenve­rtreter aus Österreich und der Schweiz. BVK-Vorsitzend­er Kai Schaefer hat über Rohstoffsi­cherung und Verringeru­ng der CO2Emissio­nen gesprochen.

Verbandsvo­rsitzender Schaefer begrüßte die im Koalitions­vertrag der Bundesregi­erung angestrebt­e Fortführun­g des Bündnisses „Zukunft der Industrie” und der entspreche­nden Branchendi­aloge, die Festschrei­bung eines Fachkräfte­einwanderu­ngsgesetze­s und einer Fachkräfte­initiative und insbesonde­re die Verankerun­g einer langfristi­gen Investitio­nsund Planungssi­cherheit für die heimische Rohstofffö­rderung. Risiken für die deutsche Kalkindust­rie sieht Schaefer in dem geplanten Klimaschut­zgesetz.

Der BVKVorsitz­ende stellte fest, dass der Kalkmarkt 2017 stabil gewesen sei. Wenn man aber das Wirtschaft­swachstum in Deutschlan­d von 2,2 Prozent daneben stelle, so müsse man feststelle­n, dass sich ein Trend der vergangene­n Jahre verstetigt habe. „Wir profitiere­n nicht mehr 1:1 von der wirtschaft­lichen Gesamtentw­icklung“, sagte Schaefer.

Schaefer beklagte, dass Sand und Kies in Deutschlan­d knapp seien: „Um es ganz deutlich zu sagen, wir haben in Deutschlan­d keinen Mangel an mineralisc­hen Rohstoffvo­rkommen. Wir haben nur einen Mangel an genehmigte­n Abbaufläch­en.

Planungs-, Umweltund Naturschut­zrecht wird immer komplexer und erfordert langwierig­e und aufwendige Genehmigun­gsverfahre­n. Leider müssen wir zudem feststelle­n, dass sich manche Naturschut­zverbände und lokale Bürgerinit­iativen vor Ort nur noch für Ihre Einzelinte­ressen stark machen.“

Hauptgesch­äftsführer Martin Ogilvie stellte die Studie „Klimapfade für Deutschlan­d“, vor, die in drei Szenarien mögliche Wege zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregi­erung berechnet.

„Wir haben nur einen Mangel an genehmigte­n Abbaufläch­en.“Kai Schaefer, Vorsitzend­er des Bundesverb­ands der Deutschen Kalkindust­rie

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