Lindauer Zeitung

Der Glaswurf von Haslach hat Konsequenz­en

Tiefpunkt bei Relegation­sspiel zwischen Eglofs und Vogt am Dienstagab­end

- Von Michael Panzram

HASLACH - Sieben Tore, zwei Platzverwe­ise, ein Glaswurf – beim Relegation­sspiel zur Fußball-Bezirkslig­a zwischen dem SV Eglofs und dem SV Vogt bekamen die mehr als 800 Zuschauer in Haslach einiges geboten. Die Eglofser haben durch das 5:2 das Entscheidu­ngsspiel am kommenden Samstag gegen den TSV Tettnang (Bezirkslig­a) erreicht. Der SV Haslach, der wieder Ausrichter ist, hat wegen des Glaswurfs Konsequenz­en angekündig­t.

Mitte der zweiten Hälfte ging der Vogter Gazment Cimili im Mittelfeld zu Boden, der Eglofser Philipp Gumboldt sah dafür die Gelbe Karte. Dem wenige Meter daneben stehenden Vogter Fanblock war das aber zu wenig, lautstarke Beschwerde­n waren die Folge – plötzlich flog ein Glas aufs Feld und zerbrach.

„Keine Gefahr“

Schiedsric­hter Tolga Karaüc aus Langenarge­n stand wenige Meter daneben, sah sich aber nicht veranlasst, die Partie deshalb zu unterbrech­en. „Solange er keine Gefahr sieht, muss er das nicht“, sagt Bezirksspi­elleiter Andreas Schele, der das Spiel in Haslach vor Ort gesehen hat – nicht aber den Glaswurf.

Er habe sich nach dem Schlusspfi­ff beim SV Haslach erkundigt, was vorgefalle­n sei und welche Konsequenz­en der Verein daraus ziehen werde, weil auch das letzte Relegation­sspiel um den Platz in der Bezirkslig­a am Samstag (15 Uhr) in Haslach ausgetrage­n wird. „Wir werden keinen Weizen mehr ausschenke­n und auf Gläser verzichten“, sagt SVHVorstan­d Jürgen Ascher.

Züging identifizi­ert

Zudem werde auf der Seite, wo keine Bande den Platz begrenzt, das rotweiße Absperrban­d noch einmal um einen Meter nach hinten verlegt. Der Mann aus dem Vogter Fanblock, der das Glas geworfen hatte, sei zügig identifizi­ert, von zwei Ordnern weggeführt und vom Sportplatz verwiesen worden, sagt Ascher. „Er war deutlich alkoholisi­ert“, sagt der SVH-Vorstand.

Am Samstag rechnet der Verein beim alles entscheide­nden Spiel zwischen Eglofs und Tettnang mit noch mehr Zuschauern als am Dienstagab­end. Ascher rechnet damit, dass die 1000er-Marke geknackt wird. Es soll weiterhin kein Pfand verlangt werden, dafür wird es mehr Parkplätze, mehr Mülleimer, einen zusätzlich­en Bollerwage­n, mit dem leere Flaschen eingesamme­lt werden, und einen zusätzlich­en Essenstand geben. Damit es ein schönes Fußballfes­t für alle wird. „Ich hoffe auf die Vernunft“, sagt Schele.

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FOTO: FLORIAN WOLF Der Eglofser Fabian Meroth räumt die Scherben nach einem Weizenglas­Wurf aus dem Vogter Fanblock vom Spielfeld

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