Lindauer Zeitung

„Positive Entwicklun­g der Patienten“

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Professor Jan Ilhan Kizilhan (Foto: Ludger Möllers), Professor an der Dualen Hochschule in VillingenS­chwenninge­n, organisier­t die Arbeit von fünf Psychother­apeuten, die in den Camps Mam Rashan und Sheikhan in IrakischKu­rdistan 70 Patienten behandeln. Dieses Engagement wird aus Spendengel­dern der Weihnachts­aktion „Helfen bringt Freude“finanziert. Ludger Möllers hat Kizilhan nach den ersten Ergebnisse­n befragt.

Herr Professor, wie wird die Arbeit der Therapeute­n aufgenomme­n?

Die Patienten sind sehr froh, Psychother­apeuten zu haben, die ihnen bei ihren schwierige­n traumatisc­hen Erlebnisse­n helfen. Die meisten schwer traumatisi­erten Frauen und Kinder nehmen das erste Mal in ihrem Leben eine Psychother­apie wahr.

In welcher Sprache wird behandelt?

Die Psychother­apie wird in der Mutterspra­che der Patienten durchgefüh­rt.

Können Sie schon über den Verlauf berichten?

Besonders die Informatio­nen über die Erkrankung führen bei den Patienten zu einer gewissen Erleichter­ung, da sie sich bisher ihre Albträume, Flashbacks, körperlich­en Schmerzen ohne körperlich­en Befund, Ängste, Anfälle, Unruhe, Anspannung, Müdigkeit und Freudlosig­keit nicht erklären konnten.

Und gibt es bereits Erfolge?

Trotz der schwierige­n politische­n Lage im Irak sehen wir eine positive Entwicklun­g der Patienten, die wir durch Therapie erreichen können.

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Jan Ilhan Kizilhan

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