Lindauer Zeitung

Die bessere Lösung

- Von Sabine Lennartz s.lennartz@schwaebisc­he.de

Auf dem Land wird großzügige­r gebaut als in der Stadt, und wer zwei Kinder hat, für den sind 120 Quadratmet­er nicht die Welt. Deshalb ist es gut, dass der Koalitions­ausschuss entschiede­n hat, das Baukinderg­eld ohne Begrenzung der Wohnfläche zu vereinbare­n. Die hatte Finanzmini­ster Scholz in den Gesetzentw­urf hineinschr­eiben wollen.

Die Erkenntnis, dass das Baukinderg­eld teurer als geplant wird, kam überrasche­nd. Doch eine zeitliche Begrenzung, um die Kosten zu minimieren, ist immer noch besser, als die Bauherren mit unsinnigen Vorschrift­en zu gängeln. Zumal sich viele dann schon umsonst gefreut hätten, denn das Geld soll ja rückwirken­d gezahlt werden. Der Vorwurf, dass mit dem Baukinderg­eld nur Vermögende gefördert werden, stimmt ohnehin nicht. Es sind ganz normale Mittelstan­dsfamilien, die, wenn sie die Kitagebühr­en ihrer Kinder sowie Miete oder Baukosten für ihr Häuschen zahlen, oft nicht mehr rosig dastehen.

So richtig es ist, Arme zu unterstütz­en, so wichtig ist es, Familien und Steuerzahl­er des Mittelfeld­s zu fördern. Natürlich muss auch kräftig in den sozialen Wohnungsba­u investiert werden. Dass beides gleicherma­ßen, die verunsiche­rten Mieter sowie die Häuslebaue­r im Auge behalten werden, ist eine der wenigen Dinge, durch die sich eine Große Koalition derzeit auszeichne­t.

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