Lindauer Zeitung

Die Schweiz müht sich beim 2:2

Costa Rica zeigt sich im letzten Gruppenspi­el als sperriger Gegner – Lichtstein­er und Schär jetzt gelbgesper­rt

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NISCHNI NOWGOROD (SID/sz) Vladimir Petkovic hatte da so eine Vorahnung: „Die gefährlich­e Seite von Costa Rica“, sagte der Trainer der Schweiz vor deren letztem Vorrundens­piel gegen eben Costa Rica, „ist der Stolz. Ich glaube, der Gegner ist gefährlich. Sie wollen nicht mit null Punkten nach Hause gehen. Aber wir wollen einen Sieg und möglichst den ersten Platz erreichen.“

Vladimir Petkovic ist vom Fach: Costa Rica hielt gegen die Eidgenosse­n durchaus dagegen, trotzte ihnen ein 2:2 (0:1) ab. Den Schweizer Gruppensie­g vereitelte Brasiliens zeitgleich­es 2:0 über Serbien. Das ist zu verschmerz­en. Was schwerer wiegt, sind die jeweils zweiten Gelben Karten für Kapitän Stephan Lichtstein­er und Fabian Schär, damit fehlt den Schweizern im Achtelfina­lduell mit Schweden (Dienstag, 3. Juli, 16 Uhr) die halbe defensive Viererkett­e.

Den Führungstr­effer im Stadion von Nischni Nowgorod erzielte Blerim Dzemaili (31. Minute) für die in der Anfangspha­se völlig verunsiche­rten Schweizer. Kendall Waston (56.) köpfte nach einer Ecke zum verdienten Ausgleich für den Außenseite­r ein – es war das erste Turniertor der Costa Ricaner, die sich jedoch zurecht darüber ärgerten, einen Sieg zum Abschied aus Russland leichtfert­ig verschenkt zu haben.

Nach der abermalige­n Schweizer Führung durch den eingewechs­elten Gladbacher Josip Drmic (88.) sorgte ein Eigentor seines bis dahin starken Clubkamera­den Yann Sommer im Schweizer Tor für den 2:2-Ausgleich (90.+3). Pech dabei: Sommer sprang der Ball nach dem Foulelfmet­er von Ruiz von der Latte an den Rücken – und von da aus über die Linie.

Vor der Pause hatte Sommer noch mehrfach eine Rückstand vereitelt. Die Mittelamer­ikaner besaßen genug Chancen für zwei Spiele. Erst lenkte Sommer einen Kopfball von Celso Borges an den Pfosten (6.), dann rettete die Unterkante der Latte nach einem Schlenzer von Daniel Colindres für den bereits geschlagen­en Keeper. Auf der Gegenseite allerdings hatte auch Costa Ricas Schlussman­n Keylor Navas Aluminium zum Freund: In der 78. Minute landete ein Drmic-Kopfball am Pfosten. Zehn Minuten später machte es Drmic besser – doch es reichte nicht. Fazit von Torschütze Dzemaili: „Wir haben heute nicht gut gespielt, aber wir können die Überraschu­ng des Turnier werden.“

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FOTO: DPA Blerim Dzemaili (hinten) bejubelt das Schweizer 1:0.

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