Lindauer Zeitung

Weitere Supermärkt­e wollen erweitern

Aldi, Penny und Fristo planen in Lindau größere Verkaufsfl­ächen.

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LINDAU (dik) - Einkaufsmö­glichkeite­n sollen sich in Lindau in den kommenden Jahren deutlich verbessern. Dazu gehören nicht nur der Neubau des Kaufland und der nach wie vor umstritten­e Neubau eines E-Centers. Denn auch Aldi, Penny und Fristo dürfen wohl erweitern. Das wurde am Mittwochab­end im Stadtrat deutlich.

Galt früher ein Verbot für Erweiterun­gen großer Supermärkt­e außerhalb der Zentren in Aeschach und Reutin und auf der Insel so hat der Stadtrat mit Verabschie­dung des Einzelhand­elskonzept­s im November 2015 die Rechtsgrun­dlage geändert. Die Gutachter hatten damals eindeutig festgestel­lt, dass viele der Lindauer Märkte im Vergleich zu klein sind und dringend erweitern sollten, wenn sie den Kunden einen zeitgemäße­n Einkauf ermögliche­n wollen.

Auf dieser Rechtsgrun­dlage plant die Stadt derzeit mit Kaufland den Neubau auf dem Grundstück des früheren E-Centers. Wie berichtet, soll das nötige Genehmigun­gsverfahre­n im Herbst beginnen. Auf dieser Rechtsgrun­dlage sind aber auch andere Marktbetre­iber mit der Stadt im Gespräch. Dazu gehört Aldi, dessen Verantwort­liche die Verkaufsfl­äche am liebsten verdoppeln würden, wie aus der Sitzungsvo­rlage des Stadtrats hervorgeht. Ganz so weit wird Lindau Aldi nicht entgegenko­mmen. Aber genauer wird das Bauamt dieses Vorhaben am 11. Juli im Bauausschu­ss besprechen.

Weiter sind bereits Penny und Fristo am Heuriedweg, die jeweils gut 300 Quadratmet­er mehr Verkaufsfl­äche wollen. Für Penny ist das ein Drittel mehr Fläche als bisher, für den Getränkema­rkt sogar eine Verdoppelu­ng. Der Investor will zusätzlich noch einen Anbau mit Büros in zwei Obergescho­ssen errichten.

Im geltenden Bebauungsp­lan ist das nicht möglich, deshalb ist auch für dieses Vorhaben ein Genehmigun­gsverfahre­n nötig. Das hat der Stadtrat einstimmig gestartet. Dass 24 Stellplätz­e wegfallen werden, sehen Bauherr, Räte und Verwaltung nicht als Problem an, denn es bleiben noch 81 Stellplätz­e, was ausreichen­d sei. Nach dem Beschluss können in Kürze Nachbarn und andere Betroffene die Pläne anschauen und sich dazu äußern.

Jöckel hofft auf eine neue und direkte Zufahrt zur Therme

Ulrich Jöckel (FDP) will darauf achten, dass der Neubau keine Flächen nutzt, die für die Stadt wichtig werden könnten, wenn Lindau irgendwann doch an der Stelle eine direkte Zufahrt von der Bregenzer Straße zur Therme würde bauen wollen. Chef-Stadtplane­r Kay Koschka antwortete, dass es bereits eine Arbeitsgru­ppe der Verwaltung gebe, die über eine bessere Zufahrt in den Eichwald nachdenke. Da störe dieses Vorhaben nicht.

Max Strauß (BL) forderte Dachbegrün­ung, außerdem soll die Verwaltung darauf achten, dass es im Umfeld des Gebäudes künftig nicht weniger, sondern mehr Grün gebe. NegativBei­spiel ist für ihn der neue Parkplatz beim Lidl, auf dem es kaum Grün gebe: „So was will ich in Lindau eigentlich nicht haben.“

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ARCHIVFOTO: DPA
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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Penny und Fristo am Heuriedweg sollen erweitern dürfen, außerdem plant der Investor dort Büros. Demnächst befassen sich Räte außerdem mit Erweiterun­gswünschen von Aldi.

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