Eurobike startet Probelauf mit neuem Termin
Weltgrößte Fahrradmesse ist vom 8. bis 10. Juli nur für Fachbesucher geöffnet – Lastenfahrräder sind neuer Trend
FRIEDRICHSHAFEN - Vorgezogener Termin, kein Publikumstag: Mit diesem neuen Konzept beginnt am Sonntag, 8. Juli, die weltgrößte Fahrradmesse in Friedrichshafen. Die Messehallen sind mit 1400 Ausstellern aus 50 Nationen komplett belegt, darunter sind in diesem Jahr rund 100 Newcomer, wie Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, ankündigt. Im Fokus der 27. Eurobike stehen neben Sport- und Cargobikes vor allem neue Antriebssysteme, Batterietechnologien sowie digitale Lösungen.
Neuer Termin:
Der Endverbraucher muss in diesem Jahr draußen bleiben: Durch den neuen Termin vom 8. bis zum 10. Juli, der gegenüber dem bisherigen um acht Wochen vorgezogen wurde, musste der Publikumstag gestrichen werden. Hintergrund ist, dass auf der Messe die Trends für die Saison 2019 vorgestellt werden – und der Zeitpunkt für Verbraucher damit zu früh sei. In den vergangenen Jahren war – wie berichtet – eine Reihe von Schwergewichten wie Specialized, Cube, Giant und Cannondale abgesprungen – unter anderem wegen des für sie späten Termins im September.
„Wir geben den Herstellern und Importeuren jetzt die ursprüngliche Funktion der Eurobike zurück: nämlich die Erstveröffentlichung der neuen Kollektion und den damit verbundenen Austausch mit den Handelspartnern zur Saisonplanung“, so Wellmann. Diese Entscheidung sei nicht leicht gefallen, wie der MesseGeschäftsführer bei einer Pressekonferenz am Donnerstag einräumte. Ein Großteil der Aussteller habe „geradezu darauf gedrängt“, den Termin vorzuziehen, allerdings hätten im Laufe des Jahres „viele wieder einen Rückzieher“gemacht.
Neue Unternehmen unter den Ausstellern:
Ob es somit dauerhaft bei diesem Konzept bleibe, werde sich nach der Messe zeigen, kündigte Dirk Heidrich, Projektleiter der Eurobike, an. Die Ausstellerzahl liege mit 1400 konstant auf dem Niveau der Vorjahre, davon werden aber rund 100 Newcomer der Branche – vom kleinen Start-up-Unternehmen bis zum großen Automobilzulieferer – ebenfalls ihre Neuheiten vorstellen.
Dazu ist am Samstag, 7. Juli, von 15 bis 16.30 Uhr, ein „Start-up-Pitch“geplant, bei dem 20 junge Firmen ihre Produkte innerhalb von drei Minuten in englischer Sprache auf der großen Bühne im Foyer Ost vorstellen. „Sowohl Fachbesucher als auch Privatleute sind herzlich eingeladen, am Vortag der Eurobike mit dabei zu sein“, kündigt Dirk Heidrich an. Der Eintritt ist frei.
Neuer Service für die Fachbesucher:
Erwartet werden an den drei Messetagen 43 000 Fachbesucher aus mehr als 100 Nationen. Auch mithilfe des Retail-First-Konzepts werde der Fachhandel stärker in den Fokus gerückt – so können sich die Fachbesucher über freien Eintritt, einer Vorzugsbehandlung bei der Buchung von messenahen Unterkünften sowie über die Aufstockung der Shuttleverbindungen zu den Flughäfen Friedrichshafen, Memmingen, Zürich, München und Stuttgart freuen.
Neue Trends:
Das Trendthema in diesem Jahr sind die sogenannten Cargo Bikes, Lastenfahrräder in allen erdenklichen Variationen, die in einer neuen Cargo-Area präsentiert werden. So gibt es inzwischen einen Lieferwagen auf drei Rädern, der Platz für 17 Bierkisten sowie bis zu 300 Kilogramm Zuladung bietet – und damit eine Alternative für Handwerker oder Lieferdienste in Städten sein kann. Auch spezielle Räder für den Kindertransport – sei es in Form einer Babyschale, eines überdachten Aufbaus oder eines gepolsterten Gepäckträgers, der Platz für zwei Personen bietet – dank neuer Antriebssysteme lassen sich auch schwere Dinge problemlos auf dem Radl transportieren.
Die Eurobike ist von Sonntag, 8.
Juli, bis Dienstag, 10. Juli, jeweils von 8.30 bis 18.30 Uhr und nur für Fachbesucher geöffnet. Weitere Infos gibt es unter ●» www.eurobike-show.de