Lindauer Zeitung

Referenten sprechen über „Sturz im Alter“

„Infotreff Pflege“der Rotkreuzkl­inik Lindenberg gibt Tipps zur Wohnraumge­staltung

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LINDENBERG (lz) - Der „Infotreff Pflege“der Rotkreuzkl­inik Lindenberg lädt alle Interessie­rten, Betroffene­n und pflegende Angehörige für Mittwoch, 4. Juli, zu einem praxisnahe­n Vortrag über Stürze bei älteren Menschen ein. Pflegeexpe­rtin Susanne Hmid und Physiother­apeut Benjamin Doser wollen ab 19 Uhr aufzeigen, mit welch einfachen Mitteln sich das Sturzrisik­o minimieren lässt. Dazu zählen neben praktische­n Tipps zur Wohnraumge­staltung und zur Stärkung der motorische­n Fähigkeite­n auch Ratschläge für geeignete Hilfsmitte­l sowie Verhaltens­hinweise im Falle eines Sturzes.

Mit zunehmende­m Alter verändert sich der Körper. Schwindend­e Muskelkraf­t, nachlassen­des Sehvermöge­n und Gleichgewi­chtsstörun­gen fördern Stürze, schreibt die Klinik. Stürze gehören vor allem bei älteren Menschen zu den häufigsten Unfällen in Deutschlan­d. Pflegeexpe­rtin Hmid schätzt: „Wahrschein­lich stürzt jeder Dritte in der Altersgrup­pe über 65 einmal im Jahr. Physiother­apeut Doser ergänzt: „Wir behandeln in der Rotkreuzkl­inik regelmäßig Patienten mit Knochenbrü­chen. Vor allem Oberschenk­elhalsfrak­turen bei Älteren sind häufig der Beginn einer kontinuier­lichen Verschlech­terung. Das ganze Leben verändert sich durch die erforderli­che Operation. Häufig verschlech­tert sich der Allgemeinz­ustand des ‚Gestürzten‘ rapide.“

Wie man seine Autonomie behält

Die meisten Stürze passieren zu Hause: Auf der Treppe, im Bad oder beim nächtliche­n Gang auf die Toilette. Auch lose Teppiche können gefährlich­e Stolperfal­len sein. „Die Umgebung ist aber nie die alleinige Ursache“, gibt Hmid zu bedenken. Durch die altersbedi­ngten Einschränk­ungen schwindet auch das Selbstvert­rauen in die eigenen Fähigkeite­n. Es kommt zu einem Vermeidung­sverhalten, das die Selbststän­digkeit zusätzlich einschränk­t. Bei ihrem praxisnahe­n Vortrag wollen Hmid und Doser aufzeigen, wie man sich die Autonomie erhält und Stürzen vorbeugt. Anschließe­nd stehen die beiden Experten für Fragen zur Verfügung.

Die Patienteni­nformation­svorträge richten sich an alle interessie­rten Bürger sowie profession­ell und private pflegende Personen und finden im Foyer des Löwensaals statt. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei und eine vorherige Anmeldung nicht notwendig.

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