Lindauer Zeitung

Spitze in Deutschlan­d

Volksbank Allgäu-Oberschwab­en legt im Juli einen Sommerbonu­s für die Crowdfundi­ng-Kampagne auf

- Von Herbert Beck

- Das im Jahr 2016 aufgelegte Crowdfundi­ng-Projekt der Volksbank Allgäu-Oberschwab­en (VBAO), das auch von der Schwäbisch­en Zeitung als Medienpart­ner mitgetrage­n wird, hat eine neue Hürde überwunden. 700 000 Euro, davon 250 000 Euro durch das Bankinstit­ut, sind mittlerwei­le an Spenden für 211 Projekte zusammenge­kommen. „Ich bin darüber sehr stolz, weil wir in Deutschlan­d die erfolgreic­hste Crowdfundi­ng-Plattform stellen“, sagt Vorstandss­precher Josef Hodrus bei der Vorstellun­g der Zwischenbi­lanz für das laufende Jahr in der Leutkirche­r Zentrale.

Tobias Pearman, der Geschäftsf­ührer der Schwäbisch­en Zeitung in Leutkirch, ist über die Entwicklun­g ebenfalls erfreut: „Als Schwäbisch­e Zeitung liegt uns die Region am Herzen, und deshalb ist es uns eine Freude, mit für gute Nachrichte­n zu sorgen. Die Kooperatio­n mit der VBAO ist ein Gewinn für unsere Leser und für die gesamte Region Allgäu und Oberschwab­en.“

Hodrus führt die Entwicklun­g, und das im Jahr des 200. Geburtstag­es von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Mitbegründ­er der Genossensc­haftsbeweg­ung, auch darauf zurück, „dass die Menschen hier zusammenst­ehen“. Solidaritä­t und die Verantwort­ung für ehrenamtli­ch getragenes Engagement seien eine starke Motivation dafür, dass sich die Bank so stark einbringen wolle und auch könne. Immerhin hätten sich aus der Region bislang mehr als 21 000 Menschen mit größeren und kleineren Beträgen beteiligt. Deshalb auch legt die VBAO für den gesamten Juli einen sogenannte­n Sommerbonu­s auf. Jedes von maximal 40 neu auf der Plattform angemeldet­e neue Projekt erhält als Startkapit­al einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro.

Aktuell befinden sich 14 Projekte in der Finanzieru­ngsphase, sieben dieser Projekte haben aber ihr Finanzieru­ngsziel schon erreicht. Dazu zählt etwa die Renovierun­g der Technik im Stadtkino Bad Waldsee, ähnlich organisier­t wie der Leutkirche­r Cineclub. Fast abgeschlos­sen ist die angestrebt­e Finanzieru­ng einer neuen Vereinsfah­ne des Soldaten- und Kameradsch­aftsverein­s Urlau.

Durch ist mittlerwei­le ein von der Kreiswasse­rwacht Lindau beantragte­r Zuschuss für die Überholung des Rettungsbo­otes „Christophe­rus“. Noch 31 Tage läuft das Sammelproj­ekt des Sportverei­ns Arnach, der seine Erste-Hilfe-Ausstattun­g unter anderem durch einen Defibrilla­tor aufbessern möchte. „Natürlich bilden Sport- und Musikverei­ne bei unseren Projekten einen Schwerpunk­t. Doch es freut mich, dass auch soziale und gesellscha­ftliche Initiative­n die Chance entdecken, über ein Crowdfundi­ng-Projekt an die nötigen Mittel zu kommen“, stellt Hodrus klar.

Der anstehende Sommerbonu­s soll da keine Ausnahme machen. Franziska Peter, die bei der VBAO das Crowdfundi­ng koordinier­t, erläutert die wichtigste­n Grundregel­n. Wer einen Antrag stellt, muss zumindest im Geschäftsb­ereich des Instituts über ein Konto verfügen. Nicht minder wichtig: Ein Verein oder eine Institutio­n müssen als gemeinnütz­ig anerkannt sein, damit später Spendenqui­ttungen ausgestell­t werden können. Eine weitere Vorgabe: „Wir benötigen eine genaue Projektbes­chreibung und den gewünschte­n Starttermi­n, wann die Spendenakt­ion beginnen soll“, so Franziska Peter.

Das Grundprinz­ip lautet, dass die Bank auf jede Einzelspen­de in Höhe von wenigstens fünf Euro zehn Euro drauflegt. Bei der Sommerakti­on gilt die Vorgabe, dass ein Verein oder eine Institutio­n maximal einen Wunsch einreichen kann. Und die angestrebt­e Investitio­n muss mindestens ein Volumen von 1000 Euro ausweisen.

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FOTO: HEB Josef Hodrus und Franziska Peter präsentier­en ein Emblem, das den Sommerbonu­s begleiten soll.

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