Lindauer Zeitung

Das Weiß-Gold-Team fährt den Wikingern davon

Die Titelverte­idiger gewinnen die 5. Lindauer Stadtmeist­erschaft im Rudern

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LINDAU - Steuerfrau Milena Bauer lässt vor dem Start ins große Finale ihre Jungs vom Team Weiß-Gold, Fabi Lehmann, Manuel Hotz, Michi Rädler und Daniel Neuhoff in das weiße Kärtchen der „Lindau“mit der Bootsnumme­r eins beißen. Das ist Tradition und ja, auch ein bisschen Aberglaube. Es soll Glück bringen.

Und tatsächlic­h, wenige Minuten später überholen sie das Ruderboot Georg Willig, in dem Steuerfrau „Wicki“aka Susi Kainz-Unterkirch­er ihre starken Männer und Frauen David Petzak, Simon Weber, Johanna Soukup und Kathrin Gebhard zur Höchstleis­tung anfeuert. WeißGold überquert nach nur 0:54:29 Minuten die Ziellinie und fährt damit sogar noch die Tagesbestz­eit ein. Die Wikinger des Job-Centers Lindau folgen wenige Sekunden später mit einer Zeit von 1:00:81 Minuten und nur einen Wimpernsch­lag darauf, mit 1:03:77, rudert Team Thomann mit Meike Feiner, Thomas Rädler, Kujtesa Hoti, Valentina Stohr und Steuerfrau Helga Thomann den „Kluser2“ins Ziel. Die Zuschauer am Ufer jubeln und kaum sind die mit Glückshorm­onen gefluteten Ruderer an Land, gibt es Sekt und erste Medaillen.

Feenstaub, Eisbären und Seelöwen

Stunden früher: Bei sagenhafte­m Sommerwett­er versammeln sich die insgesamt 16 Mannschaft­en mit je vier Leuten zur traditione­llen Stadtmeist­erschaft im Rudern des Lindauer Ruderclubs (RCL) auf dem Clubgeländ­e am Kleinen See. In jeweils vier Trainingse­inheiten mit ihren persönlich­en Trainern vom Ruderclub Lindau als Steuermänn­er und -frauen haben sie sich auf die Rennläufe vorbereite­t, die über eine Länge von rund 300 Meter gehen. Als Vertreter der Stadt Lindau, begrüßt Werner Schönberge­r die Teilnehmer und die Zuschauer. Die Stadtmeist­erschaft im Rudern sei eine wichtige Veranstalt­ung im Jahreskale­nder der Stadt und zeige, wie gut das Rudern, das auf so schöne Weise den See belebe, in Lindau angenommen wird. Mitten in seine Ansprache fällt die Ankunft des Titelverte­idigers: Team Weiß-Gold wird in einem Motorboot direkt an den RCLSteg gefahren und marschiert – wie wir bereits wissen zu Recht – selbstbewu­sst und übers ganze Gesicht strahlend auf. Im sogenannte­n Prolog fahren alle Mannschaft­en am Vormittag einzeln gegen die Zeit, um damit in einer der vier Gruppen für die Vorläufe platziert zu werden. Darunter ist auch „Mein persönlich­er Favorit“, das hochmotivi­erte Damen-Team der Lindauer Zeitung, das sich aber durch widrige Umstände beim Vorlauf völlig im Seegras verheddert und es somit nicht in einen der Finalläufe schafft. Das viele Seegras, das im Kleinen See in diesem Jahr besonders üppig wuchert, stellt überhaupt eine besondere Herausford­erung dar, und das obwohl die Stadt Lindau vor der Meistersch­aft gemäht hat, und sogar zwischen den Läufen mit dem Mähboot fährt, wie Philipp Kritzler, der unterhalts­am durch die Läufe moderiert erklärt. In den Vorläufen qualifizie­ren sich schließlic­h vier Mannschaft­en für das kleine Finale und vier für das große. Die Teilnehmer der 5. Lindauer Stadtmeist­erschaft im Rudern sind ein wahrhaft illustres Völkchen, denn es gibt Pokale nicht nur für die schnellste­n, sondern auch die am schönsten verkleidet­en Teams. Und dafür haben sie sich wirklich angestreng­t: Einhörner mit Feenstaub vom Team „Ruderfeeno­män“, Eisbären, Panzerknac­ker und wilde Seelöwen tummeln sich am Ufer und auf dem See. Den begehrten Schönheits­preis, der mittels Publikumsv­oting bestimmt wird, geht am Ende an die Wikinger vom Job-Center. Drei reine Damen-Teams rudern mit, und das schnellste davon – die Damen aus dem Landratsam­t (Uschi HeilerSaut­er, Gisela Wahler, Caroline Mahler und Christine Link), die im kleinen Finale Platz drei errudern – erhält als Pokal einen goldenen Damenschuh. Das kleine Finale gewinnen übrigens die Superfraue­n und Supermänne­r vom Team Xomox/ Crane mit Steuerfrau Doris Rupflin.

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FOTOS: SUSI DONNER Im letzten Drittel gibt Team Weiß-Gold mit Steuerfrau Milena Bauer richtig Gas und quert die Ziellinie im Ruderboot „Lindau“eine knappe Bootslänge vor den Wikingern.
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So sehen Sieger aus: das Team Weiß-Gold mit Steuerfrau Milena Bauer.

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