Ottobeurer Kloster ist fertig saniert
Vor 100 Jahren wurde das Kloster zur Abtei ernannt
OTTOBEUREN - Das Ottobeurer Kloster hat am Wochenende seinen 100. Jahrestag der Wiedererhebung zur Abtei gefeiert. Auch sind mehrere Restaurierungsarbeiten nun abgeschlossen. So wurden seit Herbst 2012 die Bibliothek, das Museum sowie die Sommerabtei und das Refektorium (Speisesaal) umfassend saniert.
Wie Abt Johannes Schaber bei einem Rundgang durch das Benediktinerkloster erzählte, seien die Arbeiten allesamt mehr als gelungen. Vor allem die etwa 300 Jahre alten und jetzt restaurierten Deckengemälde in den Räumen haben es dem Geistlichen angetan: „Die sind einfach wunderbar.“In einem Bildband möchte der Abt die Hintergründe der einzelnen Gemälde und Figuren beleuchten, die die Decken und Wände schmücken. Ein Erscheinungstermin steht allerdings noch nicht fest. Was die einzelnen Restaurationsarbeiten betrifft, erläuterte Schaber, dass der Dachstuhl über der Bibliothek saniert wurde und im Inneren der etwa 15 000 Werke umfassenden Bücherei der Boden erneuert sowie Wände und Decken restauriert wurden. Im Museum wurden Decken und Wände bis ins Detail saniert. Im Refektorium wurden die Zentralheizung und die Lautsprecheranlage für die Tischlesungen modernisiert. Was die Sommerabtei anbelangt – also die privaten Gemächer früherer Äbte auf der Südseite des Klosteranlage – haben Handwerker die Böden, Wände und Decken nicht restauriert, sondern „konserviert“. Dieser Trakt könnte nach Schabers Worten auch für Sonderausstellungen genutzt werden.
Für die Finanzierung der Arbeiten ist der Freistaat Bayern als Eigentümer des Klostergebäudes verantwortlich. Nach Angaben des Staatlichen Bauamts in Kempten wurden in die oben genannten Räume insgesamt 5,74 Millionen Euro investiert.