Lindauer Zeitung

Der zweite Wertstoffh­of hat den Betrieb aufgenomme­n

700 000 Euro-Investitio­n in Umbau - Neues Verladesys­tem soll 30 000 Euro Einsparung­en pro Jahr bringen

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die die Halle biete. Der Umbau war nötig geworden, da die Technik in der Halle in die Jahre gekommen war und erneuert werden musste. Die Umstellung auf das neue Verladesys­tem spart nach Gebhard Kaisers Worten 30 000 Euro pro Jahr allein an Transportk­osten ein und reduziert den Lkw-Verkehr nach Kempten um rund 120 Fahrten, was einer Reduzierun­g von rund 20 Prozent entspricht.

Mit den Plänen nach dem Umbau der Umladestat­ion war auch der Wunsch nach einem zweiten Wertstoffh­of im Raum, denn der in der Robert-Bosch-Straße platzte oftmals schier aus den Nähten. Bemühungen nach einem Grundstück für einen weiteren Wertrstoff­hof scheiterte­n oftmals daran, dass benötigte Flächen nicht zu bekommen oder einfach nicht geeignet waren, so der ZAK-Chef.

Dank der Bayerische­n Staatsfors­ten, die an die Umladestat­ion angrenzend­e Flächen zur Verfügung gestellt hätten, habe der ZAK die Möglichkei­t erhalten, hier einen weiteren Wertstoffh­of zu installier­en. Dieser könne zwar nicht das Komplettan­gebot eines großen Wertstoffh­ofes bieten, aber neben Schrott, Wertstoffs­äcken, Glas, Papier, Altholz und Sperrmüll könne auch verwertbar­er und nicht verwertbar­er Bauschutt abgegeben werden. Das seien auch die Fraktionen, die vielfach mit Anhänger angeliefer­t würden und am Wertstoffh­of in Lindau immer wieder zu chaotische­n Verkehrsve­rhältnisse­n geführt hätten, so Kaiser. In den fünf Monaten Bauzeit habe der ZAK rund 700 000 Euro in den Umbau und den Bau des Wertstoffh­ofes investiert.

Mülltransp­orte nach Frankreich

Der Verbandsch­ef, nach eigener Aussage seit immerhin 28 Jahren in diesem Amt, erinnerte sich bei dieser Gelegenhei­t zurück, als an dieser Stelle früher Lindaus Mülldeponi­e angegrenzt habtte. „Aus ZAK-Sicht stehen wir hier auf historisch­em Grund“, befand er, hier sei auch seit Jahrzehnte­n der Müllumschl­agplatz für den unteren Teil des Landkreise­s untergebra­cht gewesen. Er blickte zurück an die 1990er-Jahre, als „wir hier im Müllnotsta­nd den Restmüll auf Lkw verladen hatten, um ihn nach Frankreich zu transporti­eren“, was in ihm stets ein ungutes Gefühl ausgelöst habe, deutschen Müll nach Verdun zu karren. Kaiser erinnerte auch an zwei Brände der gelagerten Abfälle, die nicht unproblema­tish gewesen waren. „Damals musste dringend Abhilfe geschaft werden“. So entstand die Müllumlade­station Lindau, der Müll wurde seither in der Halle über Abkippstel­len in Container verladen und mit Verschiebe­einrichtun­gen auf Lkw verschoben.

Dies ist nun erneuert und verbessert und biete überdies den erwähnten Wertstoffh­of, der mit „bürgerfreu­ndlichen Öffnungsze­iten“(Kaiser) punktet. Montag bis Freitag ist er von 7.30 bis 12 Uhr gelöffnet, nachmittag­s von 13 bis 17 Uhr. Auch durch die samstäglic­he Öffnung von 9 bis 12 Uhr erwarten sich die ZAK-Verantwort­lichen eine erhebliche Entlastung des Wertstoffh­ofes in der Robert-Bosch-Straße.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Andreas Breuer (Zweiter von rechts), für die ZAK-Wertstoffe zuständig, führt die Verbandsrä­te durch die neue Station

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