SPD: Lindauer Internet an Schulen ist zu langsam
Landtagsabgeordnete und Ex-Lehrerin Ilona Deckwerth legt alarmierende Zahlen vor
LINDAU (lz) - 34 von 35 Lindauer Schulen sind ohne ausreichende Internetgeschwindigkeit. Bayernweit sind 73 Prozent der Schulen ohne ausreichende Internetgeschwindigkeit - diese Zahlen legt Ilona Deckwerth, Mitglied des Bayerischen Landtags und Sprecherin der SPDLandtagsfraktion für Menschen mit Behinderung und Inklusion, in einer Pressemitteilung vor.
Fast drei Viertel der bayerischen Schulen stünden demnach nur Internetgeschwindigkeiten von maximal 16 Mbit/s zur Verfügung. Diese Bandbreiten seien für Unterricht in digitalen Klassenzimmern viel zu gering, wie die Staatsregierung selbst einräumt. In einem Positionspapier des Bildungsministeriums, das die Pressestelle der SPD-Landtagsabgeordneten der Pressemitteilung beigefügt hat, heißt es, dass die verfügbare Internetbandbreite in Schulen „nicht weniger als 100 Mbit/s betragen“sollte. Diese Forderung erfüllen weniger als 13 Prozent der bayerischen Schulen, wie die Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der SPDLandtagsfraktion, Margit Wild, ergibt. Die Betreuungsabgeordnete Ilona Deckwerth, selbst früher Lehrerin, ist entsetzt: „In Lindau sind 34 von 35 Schulen nicht ausreichend mit Internetgeschwindigkeit versorgt.“Um in einer globalisierten Wissensgesellschaft mithalten zu können, reiche das nicht aus, so Deckwerth. Bildungspolitikerin Margit Wild erklärt dazu: „Den Schülerinnen und Schülern muss digitale Souveränität vermittelt werden, sie müssen digitale Geräte verstehen und sinnvoll einsetzen können. Und die Voraussetzung dafür ist das schnelle Internet an der Schule.“Außerdem brauchen die Schulen mehr Lehrer, die in Bezug auf die Digitalisierung besonders geschult werden, so Wild.