Räte fordern Entscheidung bei Seekrone
Stefan Hanser will, dass das Thema nach der Sommerpause auf die Tagesordnung kommt
WASSERBURG - Schon seit Monaten liegt die Entscheidung über die Zukunft der Wasserburger Seekrone auf Eis. Einigen Räten ist das zu lange, wie bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstagabend deutlich wurde. Sie forderten, dass das Thema schnellstmöglich auf die Tagesordnung kommt.
„Wir müssen da jetzt mal einen Knopf dranmachen, wir diskutieren da schon ewig rum“, sagte Stefan Hanser (FB) am Dienstagabend unter dem Punkt „Verschiedenes“. Denn auf der regulären Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stand das Thema – mal wieder – nicht.
Wie mehrfach berichtet, gibt es seit Jahren Diskussionen um die Zukunft des gemeindeeigenen Gebäudes Seekrone. Der Brandschutz des Hotels ist mangelhaft, das Landratsamt lässt eine Nutzung des Hotelbetriebs auf Dauer nicht zu. Zur Debatte stehen ein Neubau und die Vollsanierung des Gebäudes. Zuletzt hatten sich die Gemeinderäte eher für eine Vollsanierung ausgesprochen, das nötige Geld dafür ist bereits im Haushaltsplan der Gemeinde eingestellt.
Nachdem eine nicht-öffentliche Sitzung zum Thema Seekrone vor einigen Wochen eskaliert war (die LZ berichtete) stand die Seekrone nicht mehr auf einer öffentlichen Tagesordnung des Gemeinderats. „Ich stelle den Antrag, dass der Punkt ,Vollsanierung’ in der nächsten Sitzung im September auf der Tagesordnung steht“, sagte Hanser nun am Dienstag. „Sonst geht das nochmal ein halbes Jahr.“Weil die Gemeinde Wasserburg derzeit keinen Bauamtsleiter habe, habe er selbst bereits einige Generalunternehmer angeschrieben.
Fundele: Sondersitzung ist nötig
Zweiter Bürgermeister Alexander Fundele (CSU) pflichtete Hanser bei. „Ich glaube, das Thema ist so wichtig, dass wir sogar eine Sondersitzung brauchen“, sagte er. Denn wie berichtet bleibt der Hotelbetrieb in der Seekrone bereits in dieser Saison geschlossen.
Nach provisorischen Brandschutzarbeiten hätte Pächter Harald Weber fünf von 14 Zimmern zwar wieder in Betrieb nehmen können – das lohnt sich allerdings wirtschaftlich für ihn nicht. „Der finanzielle Schaden ist enorm“, sagte er im Gespräch mit der LZ vergangene Woche. Auch aus diesem Grund forderte Stefan Hanser am Dienstagabend: „Jetzt mal Butter bei die Fische.“