Lizenz da, Kontingentspieler im Anflug
Wieso die Verantwortlichen der Lindau Islanders gespannt nach Garmisch blicken
LINDAU (lz) - Gute Nachricht für die EV Lindau Islanders: Die Lindauer haben vom Deutschen EishockeyBund (DEB) die Lizenz für die Saison 2018/19 in der Oberliga Süd ohne Auflagen bekommen. Darüber hinaus werden erste Einzelheiten rund um den Zuschnitt der dritthöchsten Eishockey-Spielklasse bekannt.
Offen bleibt, ob die Oberliga Süd mit zwölf oder nur mit elf Vereinen an den Start geht. Der SC Riessersee gilt derzeit immer noch als Wackelkandidat. Schafft es der Traditionsverein, vergangene Saison Zweiter der DEL2, eine Planinsolvenz einzuleiten und infolgedessen einen akzeptablen Haushaltsplan einzureichen, kann er in der Oberliga an den Start gehen. Dann allerdings darf er nicht an der Meisterrunde teilnehmen, sondern müsste nach Ende der Vorrunde in die Verzahnung mit den besten Bayernligamannschaften.
Bei einer Insolvenz im herkömmlichen Sinne, die eine Neugründung des Vereins nach sich zieht, müsste der SCR in der Bezirksliga anfangen. Das ist der Unterschied zwischen den beiden Insolvenztypen. „Die Sicherung bei der Planinsolvenz hat der DEB vor einiger Zeit in seine Regularien aufgenommen. Einerseits, um Wettbewerbsverzerrung zu verhindern, andererseits jedoch, um Vereinen in Schieflage die Chance zu geben, weiter existieren zu können“; sagt EVL-Präsident und DEB Vizepräsident Marc Hindelang. „Die Wettbewerbsverzerrung bestünde zum Beispiel in einer laufenden Saison darin, dass Gehälter vom Arbeitsamt übernommen werden, während alle anderen Vereine diese selbst finanzieren müssen.“
In einer solchen Situation sei schon einmal ein Verein aufgestiegen, weshalb der DEB diese Bremse eingebaut habe. Faktisch sei man bereits seit 1. Juni in der neuen Wettkampfsaison. „Also gelten diese Regeln und das ist gut so. Hier wird niemand bevorzugt behandelt. Riessersee hat die Chance, seine Situation zu regeln und den anderen Oberligisten entsteht dadurch weder ein sportlicher noch ein wirtschaftlicher Nachteil“, so Hindelang.
Im Gegenteil hätten die Lindauer Zuschauer nun den ganz großen Anreiz, einen der bekanntesten deutschen Vereine live zu erleben. Die anderen Oberliga-Teilnehmer sind die Selber Wölfe, Star Bulls Rosenheim, EV Regensburg, EV Landshut, Memmingen Indians, Höchstadter EC, EHC Waldkraiburg, EC Peiting, ERC Sonthofen und EV Weiden.
Hauptversammlung am 23. Juli
Während die Zusammenstellung des Kaders in den finalen Zügen ist und auch die Besetzung der zweiten Importspieler-Position unmittelbar bevorsteht, bereitet Paul – der künftig auch Assistenzcoach von Chris Stanley ist – das Team mit schweißtreibenden Trainingseinheiten auf die Eissaison vor. Die Vorbereitungsspiele und der Oberligaspielplan werden ebenso bis Ende Juli stehen. Bis Mitte August will der EVL mit dem Dauerkartenverkauf bis Mitte August beginnen. Weitere Informationen dazu gibt es am kommenden Montag (23. Juli, Beginn um 20 Uhr) bei der EVL-Hauptversammlung.