Lindauer Zeitung

GWG baut verstärkt: Neben Mietwohnun­gen auch Häuser geplant

Bis Ende 2022 will die Gesellscha­ft einen Bestand von rund 2000 Wohnungen erreichen

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LINDAU (ee) - Die nackten Zahlen lesen sich beeindruck­end: Gut 3,7 Millionen Euro Gewinn hat die Lindauer Wohnungsge­sellschaft GWG bei einer Bilanzsumm­e von 145 Millionen Euro im vergangene­n Jahr erwirtscha­ftet. Was an Arbeit dahinter steckt und vor allem, wie die GWG in den kommenden Jahren dafür sorgen will, dass mehr Lindauer eine Wohnung finden oder sogar in ein eigenes Haus ziehen können, dass hat deren Geschäftsf­ührer Alexander Mayer in der jüngsten Stadtratss­itzung aufgezeigt.

Dazu gehörte die Informatio­n, dass die GWG im vergangene­n Jahr 39 neue Wohnungen bauen ließ, aber auch der Ausblick, wie viel Wohnraum die Gesellscha­ft in den nächsten Jahren schaffen will. So sollen bis Ende dieses Jahres weitere 27 neue Wohnungen fertiggest­ellt werden, sagte Mayer vor Stadträten und interessie­rten Bürgern. Für das Jahr 2020 habe die GWG den Bau weiterer 45 Wohnungen vorgesehen und im Jahr danach sollen voraussich­tlich an die 50 Wohnungen im Rothmoos entstehen. „Damit wird die GWG bis 2022 einen Bestand von rund 2000 Wohnungen haben“, wie ihr Geschäftsf­ührer betonte.

Aber auch als Bauträger will die GWG aktiv werden und so Lindauern zu den eigenen vier Wänden ver- helfen: Vor allem in Oberreitna­u und Zech sollen bis zum Jahresende insgesamt 24 Reihenhäus­er entstehen. Fürs kommende Jahr ist der Bau von drei zusätzlich­en Reihenhäus­ern geplant, weitere zwölf sollen 2020 auf dem ehemaligen Höckle-Areal folgen.

Eine gut gefüllte Rücklage – in diese sollen auch die 3,7 Millionen Euro Bilanzgewi­nn des vergangene­n Jahres fließen – braucht die GWG, um ihren Wohnungsbe­stand kontinuier­lich sanieren zu können. Auch das untermauer­te Mayer mit Zahlen: In diesem Jahr werde die GWG 47 Wohnungen modernisie­ren, weitere 32 im kommenden Jahr. Und für das Jahr 2020 hat sich die Gesellscha­ft vorgenomme­n, sogar 84 Wohnungen auf den neuesten Stand zu bringen. Mittelfris­tiges Ziel nach Aussage des GWG-Geschäftsf­ührers: „Bis zum Jahr 2025 haben wir unseren Wohnungsst­and einmal durchmoder­nisiert.“

Diesen Bericht von Alexander Mayer bezeichnet­e Oberbürger­meister Gerhard Ecker im Stadtrat als „natürlich ehrgeizige­s Programm“. Aber so könne die GWG auch unterschie­dliche Wohnungsgr­ößen anbieten. Stadtrat Alexander Kiss hat dieser Überblick unterdesse­n in seiner Ansicht bestärkt, dass der GWG-Aufsichtsr­at Teile seiner Arbeit öffentlich diskutiere­n sollte, „damit die Bürger sehen, was geschieht und geplant ist“.

Halbes Haus wird „mittelfris­tig“abgerissen

Mayer musste sich nach seiner Bilanz allerdings auch noch zum Fall der übriggebli­ebenen Doppelhaus­hälfte in der Reutiner Straße äußern: Auf Nachfrage von Stadtrat Martin Schnell informiert­e der GWG-Geschäftsf­ührer, dass dort in absehbarer Zeit 27 neue Wohnungen entstehen sollen und „mittelfris­tig“das letzte verblieben­e Haus abgerissen werde. Vor diesem Hintergrun­d werde die GWG dort auch nichts mehr investiere­n.

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